Wirtschaft
Konzern will in Dietfurt stark wachsen

Die Dietfurter Firma Hanwha unterbreitet Staatssekretär Albert Füracker ihre Pläne. Sie will erweitern.

17.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:42 Uhr
Johann Grad
Beim Rundgang begutachten Rudolf Gürtner, Bürgermeisterin Carolin Braun, Staatssekretär Albert Füracker, Gabriele Schäfer, Norbert Krueger und Byeong Yong Choi ein fertiges Teil für einen Autohersteller. −Foto: Grad

„Wir wollen ihnen zeigen, was sich getan hat und was wir vorhaben“, erklärte Gabriele Schäfer von der Firma Hanwha Dietfurt, die Staatssekretär Albert Füracker in Begleitung von Bürgermeisterin Carolin Braun besichtigte. Produziert werden akustisch wirksame Außenverkleidungen im Unterbodenbereich, Radhausschalen und Motorabschirmungen. Im Bereich Umformung besitzt man hohe Kompetenz. Seit 24 Jahren werden derartige Teil dort produziert, zunächst von Kaloplast, dann von Takeo und zuletzt von Heycousstics.

Nach der Insolvenz ging es auch mit finanzieller Unterstützung von Autoherstellern weiter und 2015 übernahm der Koreanische Konzern Hanwha den Betrieb.

Inzwischen läuft alles in geordneten Bahnen und man ist im Bereich Energiemanagement zertifiziert. In Dietfurt wurde nur für in Deutschland hergestellte Autos produziert und geliefert. Jetzt gehört man einem internationalen Netzwerk an, bekommt viele Anfragen, was Chancen bietet, aber auch eine riesige Herausforderung ist.

Nun baut der Zulieferer Hanwha Dietfurt für BMW/Mexiko. Damit habe man noch mehr Verantwortung übernommen, so Gabriele Schäfer. Man ist auch Zulieferer für AUDI, Volkswagen oder Porsche. Der Gesamtkonzern Hanwha aus Korea setzt im Bereich Finanzdienstleistungen etwa 24 Milliarden US Dollar um, im Bereich Fertigung an die 29 Milliarden und im Bereich Service etwa 3, 5 Milliarden. Der Konzern sieht großes Potential in diesem Zuliefererbereich und will in Dietfurt stark wachsen.

Bis September 2017 soll eine funktionsfähige Halle stehen, in der produziert werden kann. „Wir bemühen uns auch, in der Öffentlichkeit als wachstumsorientiertes und wirtschaftlich stabiles Unternehmen in einem hochtechnologischen Bereich wahrgenommen zu werden“, bekräftigte Gabriele Schäfer. Beim Rundgang durch die Hallen mit Geschäftsführer Byeong Yong Choi erklärten Norbert Krueger, technische Leitung, und Rudolf Gürtner, Werksleitung, verschiedene Stationen der Produktion. Beeindruckt zeigte sich Füracker von einem mächtigen Roboter, der große vorgefertigte Teile für Unterböden zum Aufheizen in einen Ofen schob, wieder herausholte, unter das Presswerkzeug schob und nach dem Pressvorgang ablegte. Der Staatssekretär riet, mit den Anliegern positiv zu kommunizieren, Offenheit zu zeigen und selbstbewusst Optimismus zu demonstrieren und viel in Ausbildung zu investieren. Das spreche sich in den Schulen herum. Er bot an, mitzuhelfen, falls Probleme bei der Erweiterung auftreten sollten. Gabriele Schäfer wies auf die Bedeutung der öffentlichen Hand hin in Sachen Infrastruktur wie Straße, Kanalisation oder Breitbandversorgung. Füracker wünschte viel Erfolg.