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Krippenausstellung: Erste Kunstwerke schmücken den Neumarkter Reitstadel

24.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:46 Uhr
Stephan Spies und seine Ehefrau Rosmarie haben mehrere hölzerne Krippen mitgebracht. −Foto: Fotos: Marie Nebel

Am Samstag geht es los: Die vorweihnachtliche Krippenausstellung findet wieder statt – zum inzwischen 40. Mal. Sie ist damit eine der ältesten in der Region. Die Krippenbauer können den Start kaum abwarten.

Geschmückte Christbäume, goldene Vorhänge und grüne Samttischdecken: Zuletzt war der Reitstadel im Jahr 2019 so herausgeputzt. 2020 fand anstelle der Ausstellung ein Krippenweg statt, 2021 fiel die Veranstaltung komplett aus. „Wir freuen uns irrsinnig, dass die Krippenausstellung wieder stattfindet“, sagt Klaus Schubert, Geschäftsführer der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB). Die Veranstaltung sei stets „unglaublich bunt“: Viele Krippen seien selbst gebaut, es gebe Familienerbstücke, Mitbringsel von Urlaubsreisen sowie Kunstwerke aus aller Welt.

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Vor 30 Jahren schon dabei

Stephan und Rosmarie Spies haben ihre Krippe mit Olivenholzfiguren aus Bethlehem und Steinen vom Ufer des See Genezareth geschmückt. Das Ehepaar ist schon lange bei der Neumarkter Krippenausstellung dabei. Genau wie Bernhard Vetter: Mit 16 Jahren baute er seine erste Krippe. Vor genau 30 Jahren stellte er sie zum ersten Mal im Reitstadel aus. Nun ist er wieder dabei. Seine große detailreiche Krippe hat er mit Schlehendorn dekoriert. Vorbei an Hirten und Brunnen soll noch ein Bachlauf fließen – mit echtem Wasser.

Bei der Installation der Pumpe unterstützt ihn Nikolai Meier. Der 23-Jährige hat bereits als Kind angefangen, Krippen zu konstruieren. Er sei bereits einige Male im Reitstadel gewesen, erzählt er. Auf dieses Jahr freut er sich sehr, denn: „Es ist einfach eine besondere Atmosphäre.“ Zum ersten Mal dabei ist Andreas Krestel. Der inzwischen pensionierte Pfarrer war acht Jahre lang als Seelsorger im Neumarkter Klinikum tätig. Das Treibholz, aus dem er seine Krippe gebaut hat, hat eine besondere Bedeutung: Mit guten Wünschen versehen, habe es stets bei der Verabschiedung von Genesenen eine Rolle gespielt, erzählt er.

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Landrat und OB eröffnen die Ausstellung

Etwa einhundert Krippen gibt es am Ende zu bestaunen: Beinahe in Lebensgröße oder im Miniaturformat, gefertigt aus Holz, Papier, Diamanten und Legosteinen. Am 28. November um 16 Uhr werden die Veranstalter der KEB die Ausstellung gemeinsam mit OB Thomas Thumann und Landrat Willibald Gailler feierlich eröffnen. Es folgt ein abwechslungsreiches Programm. Am 1. Dezember um 19 Uhr wird „Josef, der Träumer“ mit Wort und Musik in den Mittelpunkt gerückt. Neu ist am 3. Dezember um 19 Uhr die Live-Kalligraphie mit Ute Gräber. Am 9. Dezember um 19 Uhr werden sich Neumarkter Persönlichkeiten in die Rolle der Krippenfiguren versetzen und aus deren Sicht erzählen. Am dritten Adventssonntag endet die Ausstellung mit musikalischer Umrahmung. Bis dahin ist sie montags bis donnerstags jeweils von 10 bis 17 und freitags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

− nm