Die Würfel sind gefallen: Mag dieser Pilz-„Pfannkuchenstapel“ noch so fröhlich gelb vom Stamm her leuchten – er signalisiert, dass die Tage des alten Baums gezählt sind.
Seit erste Pilzsporen eine kleine Wunde als Eintrittstor genutzt haben, ist der Schicksal des Baumes besiegelt: Der Schwefelporling schafft es, jedes Holz klein zu kriegen. Und das ganz ohne Schwefeldämpfe aus dem Höllenschlund, sondern mit Hilfe raffinierter Enzyme. Früher oder später wird der Wirtsbaum, von Braunfäule ausgehöhlt, zusammenbrechen. Bis dahin erfreut sich vielleicht ein wagemutiger Gourmet am Fruchtfleisch des Porlings. Soll, zumindest bei den Engländern, nach Hühnchen schmecken: Sie nennen ihn „Chicken in the wood“. Aber wer vertraut schon der englischen Küche? In diesem Fall echte Pilzkenner. Doch die verschmähen solch alte, brüchige Fruchtkörpern. Vorsicht ist auch geboten bei manchen jungen zarten Schwämmen: Wachsen sie an giftigen Bäumen wie der Eibe, nehmen sie nach und nach selbst deren Gift in sich auf!
Ob Tier, Pflanze, Biotop: Den Kreis Kelheim zeichnet eine große Naturvielfalt aus. Gerne können Sie uns ein Foto dazu mailen (naturfotos@mittelbayerische.de). Mittelbayerische, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF und „Nah-türlich! Umweltbildung und Naturerlebnis“ stellenwöchentlich ein zur Jahreszeit passendes Foto vorund verraten Wissenswertes dazu. Wichtig: Der Einsender muss alle erforderlichen Rechte besitzen.
− Text: Christine Linhard / Foto: M. Ettengruber
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