Kirche
Pfarrer The Hai Nguyen feierte Primiz

Mehr als 1000 Gläubige nahmen an der Feier der Messe teil, in der der Neupriester zum ersten Mal Hauptzelebrant war.

12.05.2019 | Stand 12.10.2023, 10:21 Uhr
Helmut Sturm

Die Neumarkter hießen den Neu-Priester willkommen. Fotos: Sturm

Mehr als 1000 Gläubige feierten am Sonntag mit dem Primizianten und Neu-Priester The Hai Nguyen seine erste Heilige Messe, die Primiz auf dem Residenzplatz unter freiem Himmel. „Es ist eines der großen Geschenke meiner Berufung zum Priester, dass Sie heute mit mir diesen wichtigen, vielleicht den wichtigsten Tag meines Lebens gemeinsam begehen“, dankte der Primiziant den 13 Geistlichen, den kirchlichen Vereinen, den Erstkommunion-Kindern und seiner ganzen Familie. Die Werkvolkkapelle spielte als Eingangslied „Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat.“

Die Feier einer Primiz ist kein priva-tes Fest des neu geweihten Priesters, sondern zu allererst ein Fest der Kirche, denn, so The Hai Nguyen, „Priester ist man nur in der Kirche, Priester ist man nur durch die Kirche und Priester ist man nur für die Kirche.“

Wanka hielt Primizpredigt

Die Primizpredigt für den Neupriester hielt Pfarrer Andreas Wanka. Er schilderte den Werdegang des Primizianten vom talentierten Designer, vom professionellen Skateboard-Fahrer bis hin zum Priester. Ein gewiss nicht alltäglicher Werdegang.

„Unter den vielen Stimmen, die auf Dich einwirkten, hast Du jene des Guten Hirten herausgehört, der Dich berufen hat.“ Neben zahllosen Entscheidungen, die es kurz vor der Primiz zu treffen gibt, gehört die Auswahl des richtigen Primizspruches zu den herausragenden Aufgaben.

Pfarrer The Hai Nguyen hat sich einen weitreichenden Spruch ausgewählt: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ Pfarrer Wanka gratulierte zu diesem weitreichen Anspruch. „Es stellt sich sofort die Frage, ob Du Dir mit solch einem Anspruch nicht nur viel, sondern gar zuviel vorgenommen hast.

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Diesen Eindruck machte der Primiziant keine Sekunde. Er wirkte auf die Gläubigen felsenfest im Glauben verankert und von einer ganz besonderen Ausstrahlung. „Was werden wir dafür bekommen?, war die Frage, über die er in der Hofkirche einmal predigte. „Mit der gestrigen Priesterweihe in Eichstätt und wenn ich Sie heute alle sehe, wow, dann weiß ich genau, Jesus hat wieder einmal sein Versprechen eingelöst: Denn er sagte, jeder der mir nachfolgt, er wird das Hundertfache erhalten. „Sie liebe Schwestern und Brüder sind das Hundertfache, Sie sind das Geschenk meines Berufungsweges, Sie alle sind gekommen um heute mit mir gemeinsam Gott zu danken, zu loben und zu preisen.“

Nach dem besonderen Primizsegen – dafür muss man sich die Schuhsohlen durchlaufen hieß es früher – dankte der sichtlich ergriffene Priester Nguyen besonders seinen Eltern und seiner Familie. „Ohne Eure Anstrengungen und Entbehrungen würde ich heute nicht hier oben stehen – Danke!“

Die Fahnenbänder geweiht

Er dankte allen Vertretern des öffentlichen Lebens für ihr Kommen, der Werkvolkkapelle für die feierliche Gestaltung des Gottesdienstes, der Hofband, dem Kirchenchor und allen kirchlichen Vereinen und ganz besonders Pfarrer Stefan Wingen für die unentbehrliche Unterstützung der Vorbereitungen. Abschließend dankte er vor allem Gott für die Gnade seiner Berufung, „dass ich unserem Herrn Jesus Christus nachfolgen darf.“

Zum Schluss der feierliche Primiz weihte Pfarrer Nguyen die Fahnenbänder der versammelten Vereine der Pfarrei. Mit dem feierlichen Kirchenlied „Großer Gott wir loben Dich“ zogen die Priester vom Altar durch die Beifall klatschende und leicht durchgefrorene Kirchengemeinde zum gemeinsamen Mittagessen. Am Samstag war Nguyen in Eichstätt geweiht worden, die Gemeinde bereitete ihm anschließend einen Empfang in Neumarkt. Mit der Werkvolkkapelle und allen Gästen zog der Primiziant zur Andacht.

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