Programm
Schloss-Spiele setzen auf Online-Stücke

Mit „Mrs. Joseph Porter“ sowie „Schneeweißchen und Rosenrot“ gibt es Theater für die ganze Familie – kostenlos und frei Haus.

05.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:57 Uhr
Laura-Sophie und Annabell sitzen die vor dem sogenannten Green-Screen, der im Anschluss an die Aufnahme durch selbst fotografierte Bilder ersetzt wird. −Foto: Sabine Blomeier-Rosinski

Seit der ersten Projekt-Veröffentlichung des „Münchners im Himmel“ mit Franz-Xaver Horvath als Hauptakteur, geht es bei den Schloss-Spielen Neumarkt e.V. im privaten Ton- und Bildstudio fleißig weiter mit den Produktionen. Zahlreiche Klicks bestätigen, dass das Projekt bei den Neumarktern und darüber hinaus gut ankommt. Bereits veröffentlicht ist nun „Mrs. Joseph Porter“ ein Stück von Charles Dickens.

Zehn Akteure sind daran beteiligt

Mit Coach Barbara Beck arbeiteten hier gleich zehn Akteure via Zoom an der richtigen Umsetzung des digitalen Theaterstücks. Gefilmt wurde dann – Akteur für Akteur einzeln – im eigens eingerichteten Studio im Wohnzimmer eines Vereinsmitglieds. Im Anschluss wurde Part für Part von Herbert Beck technisch wieder alles in die richtige Reihenfolge gesetzt und geschnitten. Eine Arbeit, die mehrere Stunden in Anspruch nahm.

Das Theaterstück, das von einer turbulenten Familieninszenierung des Othello handelt, dauert rund 30 Minuten und bringt Abwechslung in die theaterfreie Spielzeit der Schloss-Spiele und ihres Publikums. Als Mitwirkende sind Tobias Thumann, Cornelia Lang, Daniel Mederer, Katja Rölz, Christian Püntzner, Lukas Völkl, Julia Nefzger-Lang, Bettina Noack, Elisabeth Lang und Herbert Beck dabei.

Für Kinder und Märchen-Fans gibt es ganz neu ab dem Wochenende „Schneeweißchen und Rosenrot“ nach den Gebrüdern Grimm im digitalen Abruf auf der Schloss-Spiele-Homepage.

Hier wird – im Gegensatz zu den anderen Projekten – gemeinsam am familiären Esstisch eingelesen. Die fünfköpfige Familie Blomeier-Rosinski – alle sind Mitglieder im Theaterverein – hat die Osterferien kreativ genutzt, das digitale Projekt umgesetzt und sich dabei auch selbst gefilmt.

Hier gibt es noch eine weitere Besonderheit: Gedreht wurde vor einem sogenannten „Green-Screen“, der im Anschluss mit eigenen fotografierten Bildern bestückt wurde und so als Resultat die ganze Szenerie weg vom Esszimmer in die freie Natur verlegt.

Märchenhafte Stimmung durch Geräusche

Auch die verwendeten Hintergrund-Geräusche wurden vom „Schneeweißchen“-Ensemble selbst aufgenommen – da musste schon einmal die Ofentüre herhalten oder auch das Vogelgezwitscher und Wasser-Rauschen vom Gassi-Gehen im Wald mit den Hunden. Eine schöne märchenhafte Stimmung kommt dadurch zustande, die dem Publikum vergnügte zehn Minuten bereitet.

Gecoacht wurde hier von Mama Sabine Blomeier-Rosinski persönlich und alle Kinder, auch der elfjährige Vincent (als jüngster Leser), hatten richtig viel Spaß. In den Titelrollen lesen Laura-Sophie und Annabell Rosinski.

Ziel:
Das Angebot soll die spielfreie Zeit sowohl für die Theaterverein-Mitglieder und auch für Theaterbesucher überbrücken und abwechslungsreicher gestalten. Im Verein kommt das Projekt so gut an, dass Mitwirkenden erneut vor Mikro und Kamera möchten.

In Planung – und schon etwa Mitte Mai abrufbar – ist noch „Max & Moritz“ von Wilhelm Busch. Hier ist als Coach Blanca Echániz Gerhard im Einsatz und bereitet aktuell noch den letzten Feinschliff mit ihrem Ensemble vor, bevor es demnächst zur Filmaufnahme geht – natürlich immer einzeln in Florian Hornauers Wohnzimmer-Studio. Digital bearbeitet wurden alle Filme von Daniel Mederer und geschnitten von Herbert Beck oder Martin Rosinski. Darüber freut sich natürlich auch Vorsitzende Elisabeth Lang, die selbst als Coach und Leserin begeistert bei den digitalen Projekten mitwirkt.