Bayernliga Nord
Siegesserie des ASV Neumarkt jäh gestoppt

16.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:38 Uhr
Lothar Röhrl
ASVler Leon Gümpelein (rot) kommt hier gegen Eltersdorfs‘ Torwart Tugay Akbala zu spät. −Foto: Röhrl

Der ASV hat das Bayernliga-Heimspiel am Samstag gegen den SC Eltersdorf 0:4 (0:2) verloren. Der offensivstarke Gast war das eindeutig bessere Team.

Zum Sieg hätte es auch der beiden Fehler nicht bedurft, für die der ASV Neumarkt in der ersten Halbzeit mit zwei Gegentoren bestraft worden war.

Mit den vier Gegentreffern, die zur höchsten Neumarkter Saisonniederlage führten, war der Gastgeber noch gut bedient. Da fiel gar nicht groß ins Gewicht, dass der ASV die Partie ab der 49. Minute mit nur noch neun Feldspielern (Gelb-Rot für Elias Meyer) zu Ende spielen musste.

Alex Braun wurde vermisst

So ist, gerafft erzählt, wie diese Niederlage nach fünf Siegen in Folge zustande kam. Keinesfalls unerwähnt darf bleiben, dass mit dem Rot-gesperrten Alexander Braun hinten ein enorm wichtiger Spieler gefehlt hat.

Wie die ersten beiden Gegentore zustande gekommen sind, erhärtet den Verdacht, dass der ASV mit Abwehrchef Braun nicht oder zumindest nicht so deutlich auf die Verliererstraße gekommen wäre.

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Die Art, wie konzentriert und zweikampfstark die Erlangener Vorstädter in diese Partie gegangen waren, hatte die Vorahnung von ASV-Trainer Dominic Rühl bestätigt. Rühl hatte erwartet, dass Eltersdorf nach der Niederlage bei Jahn Regensburg II „mit Wut im Bauch“ antreten würde. Rühls Vorhersage erfüllte sich zu 100 Prozent.

Im Rückblick auf diese Partie steht fest, dass dieses Spiel des Achten gegen den Zweiten schon nach fünf Minuten entschieden war. Auf der rechten Außenbahn hatte sich Moritz Fischer im Sprintduell durchgesetzt, seine flache Hereingabe jagte der mutterseelenallein gelassene Calvin Sengül in Mittelstürmer-Position unhaltbar für Nick Guttenberger zum 1:0 ins Tor.

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Nach und nach gelang es zwar Henrik Brüggen, Jonas Marx, Fabian Pözl und Jannik Schneider mehr Stabilität in die Abwehrarbeit zu bringen. Von einer Wende der Spielanteile zu ihren Gunsten blieben die Neumarkter aber weit entfernt. Die hohe Fehlpassquote der Neumarkter plus die Zweikampfstärke der durch die Bank athletischeren Gäste ließen das Pendel immer stärker zugunsten der Gäste ausschlagen.

Und schon ganz aus war es, als ASV-Verteidiger Jannik Schneider in der 35. Minute bei einem Abwehrversuch im Strafraum den Ball unhaltbar für Guttenberger ins eigene Tor zum 0:2 weiterlenkte. Schneider machte sein „Unglück“ in der 45. Minute wieder gut, als er eine Großchance der Gäste zur Ecke abwehrte.

Nur zwei Chancen des ASV Neumarkt

Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe der ASV zur ersten guten Torchance kam. Doch der Flachschuss von Christian Schrödl, der in den Strafraum eingedrungen war, wurde vom Gäste-Keeper gehalten.

Auch in Halbzeit zwei gab es nur eine Möglichkeit, doch Selim Mjaki zielte weit am Tor vorbei. Beim 0:3 in der 51. Minute (Manuel Stark) und beim 0:4 in der 70. Minute (Julian Konrad) waren die fast höflich zuschauenden Spieler des ASV fast sogar „zu beneiden“. Denn sie hatten die besten Zuschauerplätze inne. Die Gäste zeigten, wie eine Abwehr durch Passgenauigkeit auseinandernehmbar ist.

Trainer Dominic Rühl war nach dem Abpfiff bedient: „Wir haben verdient verloren, weil wir in keiner Minute ins Spiel gekommen sind.“