Naherholung
Stadt informierte zum Stadtpark-Umbau

Nur wenige Bürger folgten der Einladung aus dem Rathaus. Zwischen den Anwesenden kam es zum regen Schlagabtausch.

15.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:10 Uhr
Vera Gabler
Rita Lex-Kerfers, Michael Grünewald (Architekten) und Werner Schütt (Umweltamt) bei der Veranstaltung im Stadtpark. −Foto: Vera Gabller

In der Stadt Neumarkt ist der Tag der Städtebauförderung am Samstag gleich mit zwei Angeboten begangen worden. Neben dem Tag der offenen Tür beim „Bürgerzentrum in der Alten Schule“ im Stadtteil Pölling gab es im Stadtpark Informationen zu dessen Umgestaltung. Für beide Vorhaben erhält die Stadt hohe Summen aus den verschiedenen Programmen der Städtebauförderung. Für den Stadtpark gibt es zudem Geld vom Bund. „Für uns als Stadt war es daher selbstverständlich, dass wir uns am Tag der Städtebauförderung 2022 beteiligen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann.

Nur wenige Bürger kamen

Pünktlich um 14 Uhr begrüßte Werner Schütt vom Umweltamt der Stadt eine kleine Gruppe von interessierten Bürgern in einem Pavillon auf der „Schanze“ im Stadtpark. Neben den Stadträten Marco Gmelch und Ferdinand Ernst kamen auch die Stadträtin Ursula Plankermann zusammen mit Sigrid Schindler, die den Stadtpark- Freundeskreis vehement vertraten. Wie bereits mehrfach berichtet, plant die Stadt Neumarkt in zwei Bauabschnitten einen Bürgerpark und das schon seit 2016. Das erwähnte Schütt auch in seiner Rede. Man habe die ganzen Jahre über nicht willkürlich geplant, sondern man möchte nach wie vor das historische Areal belassen. „Die Altstadtbürger sollen sich wiederfinden und auch junge Leute, zum Beispiel aus der Hochschule, sollen den Park nutzen.

Bevor Architekt Michael Grünewald vom Landschaftsarchitekturbüro Lex-Kerfers die Gestaltungspläne vorstellte, betonte Rita Lex-Kerfers, dass man keinen neuen Park schaffe, sondern das vorhandene Areal saniere und ergänze. In zwei Bauabschnitten werde die Stadt den Stadtpark zum einen um über 3400 Quadratmeter erweitern. Zum andern soll der Leitgraben freigelegt werden. Im einem weiteren Bauabschnitt erfolge dann die Umgestaltung im Bereich „Schanze“ und zur Mühlstraße hin.

Grünewald gab zudem bekannt, dass ein geplanter Kiosk erstmal zurückgestellt werde. Das läge an der mangelnden Förderung. Auf diese Information hin begann eine rege Diskussion.

Reger Schlagabtausch

Dabei stand im Vordergrund, dass es keine öffentliche Toilette im Park gebe, weder beim neuen Spielplatz, noch auf der Wiese. Besonders der Stadtpark-Freundeskreis forderte vehement ein öffentliches Klo. Ursula Plankermann und Werner Schütt lieferten sich einen regelrechten Schlagabtausch.

Wenngleich „unparteiische“ Zuhörer zustimmten, dass eine öffentliche Toilette notwendig sei, so wurde die Diskussion zwischen Plankermann und Schütt eher belächelt.

„Wir wollen, dass es bald losgeht“, sagte eine Zuhörerin, während ein Besucher darum bat, mit der eigentlichen Führung zu beginnen. Auch musste Grünwald gegenüber dem Freundeskreis erklären, dass fünf Serpentinen bei einem Höhenunterschied von drei Metern notwendig seien, wenn man auf eine Treppe verzichten wolle. Barrierefrei könne man nach wie vor auf breiteren Wegen den Park immer erreichen, nur eben nicht an der Stelle, wo es einen Höhenunterschied von drei Meter zu überwinden gibt.