Kampagne
Vorsicht vor Geisterradlern geboten

Auf Neumarkts Radwegen kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Neue Schilder sollen dagegen helfen.

07.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:50 Uhr
Julian Gerneth
Felix Mühlbauer (v.l.), Cornelia Seitz, Olaf Böttcher, Thomas und Valentina Thumann, Michael Danninger sowie Hidir Altinok zeigen eines der sechs neuen Schilder im Stadtgebiet. −Foto: Julian Gerneth

Gestern hat die Stadt Neumarkt ihre neue Geisterradler-Kampagne gestartet. Mit dem ADFC und der Polizeiinspektion Neumarkt wurden sechs Schilder im Stadtgebiet aufgestellt, die Radfahrer darauf aufmerksam machen sollen, dass sie entgegen der Fahrtrichtung fahren.

Schilder an gefährlichsten Stellen

Die Schilder befinden sich an den Stellen, die Felix Mühlbauer, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Neumarkt, mit seinem Team als die brenzligsten Orte für mögliche Geisterradler-Unfälle befunden haben: zum Beispiel an der großen Kreuzung auf dem Kurt-Romstöck-Ring, im Gebiet um den Neuen Markt und in der Regensburger Straße.

Geisterradeln:Lösung:
Dieser Ausdruck bezeichnet das regelwidrige Linksfahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung. Es gilt als eine der Hauptursachen der Unfälle, die durch den Radverkehr selbst verursacht werden.Als erster Schritt hat die Stadt Hinweisschilder an Stellen angebracht, an denen die Verkehrssituation nicht immer ganz klar ist.

Seit Jahren steigt die Anzahl an Radlern in Neumarkt – und damit werden auch immer mehr Geisterradler zu einem größeren Problem für die Verkehrssicherheit. Schon jetzt zählt das Geisterradeln bundesweit zu den Hauptursachen für Unfälle, die durch den Radverkehr selbst verursacht werden. Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen besagt, dass rund zwanzig Prozent der Radfahrer Radwege entgegen der Fahrtrichtung befahren.

Verstärkte Kontrollen zum Schulstart

Laut Polizeioberrat Michael Danninger wurden bis jetzt zwar relativ wenige Geisterradler-Unfälle in Neumarkt polizeilich registriert, trotzdem beobachteten er und seine Kollegen immer wieder gefährliche Situationen im Straßenverkehr. Zum Schulstart am kommenden Dienstag will Michael Danninger deswegen für verstärkte Kontrollen sorgen.

Oberbürgermeister Thomas Thumann war zusammen mit seiner Tochter Valentina ebenfalls zum offiziellen Start der Kampagne gekommen. Mit den Schildern will er an die Neumarkter Radler appellieren: „Wir können nur die Umstände verbessern, aber letztendlich müssen unsere Verkehrsteilnehmer wieder mehr auf die gegenseitige Rücksichtnahme achten“. Für Thumann sei der Weg zu mehr Sicherheit im Verkehr ein Weg der kleinen Schritte. Die Schilder sollen dabei den Anfang darstellen.

Stadtrat und Verkehrsreferent Olaf Böttcher zeigte sich besorgt: „Es ist bisher zwar noch nicht zu vielen Unfällen gekommen, aber es gibt einfach sehr viele Situationen, die man, wo es geht, vermeiden soll“. Dafür müsse man wieder verstärkt darauf achten, auf der rechten Straßenseite zu fahren.