Bürgermeister Hans Laumer rief die Gemeinderäte zu zwei Sitzungen im Sitzungssaal des Rathauses zusammen. Dabei informierte die Freiwillige Feuerwehr Zandt, vertreten durch 1. Vorsitzenden Benjamin Blasini und 2. Vorsitzenden Michael Egger, über die Planungen und das Programm zum 150.Gründungsfest der Wehr vom 21. bis 24. Juni.
In öffentlicher Sitzung wurde den Gemeinderäten der aktuelle Sachstand in Bezug auf potentielle Vorrangflächen für Windkraft in und um die Gemeinde Zandt aufgezeigt. Eine endgültige Flächenfestsetzung erfolgt durch Änderung des Regionalplans. Im Rahmen der Einführung eines digitalen Ratsinformationssystems (RIS) beschloss der Gemeinderat die notwendige Änderung der Geschäftsordnung in Sachen Sitzungsladung, die zukünftig nicht mehr in Papierform, sondern auch via E-MailVerfahren geschehen kann.
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Die Anschaffungskosten für das sogenannte RIS bei der Fa. Kommune-Aktiv aus Lohr am Main belaufen sich inklusive Schulung und zweijähriger Anlaufphase auf insgesamt ca. 8800 Euro, für die wiederum 6681 Euro Zuwendungen im Rahmen des Förderprogramms „Digitales Rathaus“ vom Freistaat Bayern in Aussicht stehen.
780 Euro für Luftgewehr
Der Gemeinderat gewährte außerdem dem 1. Schützenverein Zandt auf Antrag einen Zuschuss in Höhe von 780 Euro für die Neuanschaffung eines Luftgewehrs.
Zu allen vorliegenden Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt:
• Bauantrag der Fa. Zollner Elektronik AG auf energetische Sanierung einer bestehenden Lagerhalle sowie Änderung der Nutzung zu einem Lager- und Produktionsgebäude für Elektronikbauteile im Werk 01, Gebäude 9, im Gewerbegebiet Zandt - Erweiterung I. Das Vorhaben erfüllt die schalltechnischen Anforderungen aus dem ursprünglichen Bebauungsplan.
• Tekturantrag zum Umbau des bestehenden Treppenhauses, des Seminarraumes und der Lagerhalle zu einem Saal im Altbau, Ausbau von zwei Appartements im Obergeschoss und fünf Appartements im Dachgeschoss sowie Neubau eines neuen Treppenhauses in Zandt. Die Änderungen betreffen bereits bestehende Bauteile.
• Antrag auf isolierte Befreiungen für die Errichtung eines Gartenhäuschens im Baugebiet Zapfenweg bzw. für die Errichtung eines Saunahauses und Carports im Baugebiet Meierberg. Die untergeordneten Nebenanlagen konnten für Wohngebietszwecke auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen zugelassen werden.
• Bauantrag der Gemeinde Zandt auf Neubau eines Veranstaltungsstadls in Harrling. Die Nachbarzustimmungen lagen vor. Die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten ist zwischenzeitlich erfolgt.
• Bauvorbescheidsantrag auf Neubau eines Wohnhauses am Eichelhof. Die Erschließung ist gesichert.
• Tekturantrag auf Anbau einer Produktionshalle mit Technikraum an ein best. Gebäude sowie Bauantrag auf Neubau einer Lagerhalle, eines WC-, Müll- und Verpackungsgebäudes im Gewerbegebiet In der Au. Den Vorhaben wurde unter Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes zugestimmt.
• Erweiterungsmöglichkeit für die Fa. Zollner. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Erweiterung des Betriebsgeländes der Fa. Zollner Elektronik AG auf werkseigene Grundstücke südlich der Flurstraße in Zandt zu schaffen, stimmte der Gemeinderat für die Einleitung von entsprechenden Bauleitplan-verfahren. Für das ca. 4,2 Hektar umfassende, derzeit überwiegend landwirtschaftlich genutzte Areal zwischen der Flurstraße im Norden und dem Werksgelände im Süden beginnen nun Planungsarbeiten zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans bzw. Aufstellung des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Zandt - Flurstraße“. Unter Berücksichtigung von Eigentümer- und Nachbarinteressen sollen mit Anschluss an das Werksgelände z.B. Flächen und Anlagen für den Bau- und Betriebsunterhalt des Werkes sowie ggf. Büros oder Hallen entstehen.
Laumer hatte Bernhard Preischl und Simon Preischl vom Planungsbüro Brandl & Preischl aus Cham geladen, um dem Gemeinderat die Planungen zur Erneuerung schadhafter Regenwasserkanäle sowie teils auch Wasserleitungen im Bereich Kühberg, Birkenweg, Flammried und Wolfersdorf zu erläutern. Die Gemeinde ist bereits seit Jahren bemüht, die Sanierung und Erneuerung des Kanal- und Wassernetzes voranzutreiben. Grundlage für die Planungen sind die Kamerabefahrungen, die im Rahmen der Erstellung des Kanalkatasters 2017 erstellt wurden.
Preischl erläuterte die einzelnen Maßnahmen. Die Kosten wurden mit rund 1,2 Millionen Euro beziffert, wofür wiederum 0,8 Millionen Euro Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben vom Freistaat in Aussicht stehen. Mit Zustimmung des Gemeinderates werden die Maßnahmen mit der Förderstelle endabgestimmt, um Ausschreibungen durchführen zu können.
29000 Euro für Planung
In nichtöffentlicher Sitzung genehmigte der Gemeinderat Planungsleistungen des Büros Brandl & Preischl für Ergänzungsarbeiten am Kanalkataster sowie für die Erneuerung der wasserrechtlichen Erlaubnis der Kläranlage Zandt im Umfang von insgesamt 29000 Euro.
Laumer informierte den Gemeinderat über die bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem ehemaligen Badgelände in Harrling. Insbesondere die Herausnahme der zwei großen Birken wäre zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Gelände wieder bebaut und bepflanzt wäre, nicht mehr gefahrlos bzw. ohne großen Aufwand möglich gewesen.
kts
