Bayerns Beste
Coup am Schachbrett: 14-Jährige Rodingerin wird Bayerische Meisterin

11.04.2024 | Stand 11.04.2024, 9:00 Uhr

Julia Schwarzfischer von den Schachfreunden Roding mit ihrem Pokal für die Bayerische Meisterschaft. Foto: Martin Hladik

Erst 14 Jahre alt ist Julia Schwarzfischer aus Roding. Trotzdem ist das Talent der Schachfreunde Roding zum fünften Mal bei den Bayerischen Meisterschaften gewesen und hat bereits den zweiten Titel geholt. 2022 wurde sie in der U-12 beste Spielerin in Bayern und 2024 wiederholte sie diesen Erfolg in der U-14-Gruppe souverän. Ohne Verlust, nur einem Remis und sechs gewonnenen Partien wurde die Rodingerin Bayerische Meisterin. Der Start-Ziel-Sieg bringt ihr bundesweit in der Schachrangliste der Mädchen U14 derzeit den sechsten Platz ein. Mit dem Sieg bei der Bayerischen ist Schwarzfischer auch für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die über Pfingsten vom 18. bis zum 26. Mai im Sauerland stattfindet.

Dafür hat sich auch die Zweitplatzierte der Bayerischen U14-Meisterschaft, die Kelheimerin Valentina Neumeier, qualifiziert. Ausgerechnet gegen ihre Freundin, die führende Julia Schwarzfischer hatte sie in der 6. Runde ihr Schlüsselspiel. Nur wenn Neumeier punktete konnte sie die Qualifizierung für die Deutsche aus eigener Kraft erreicht, berichtet Schwarzfischer im Gespräch. Das Remis sei dann in einem Endspiel mit Türmen und Leichtfiguren wegen Zuwiederholung gegeben worden. Tatsächlich hätte die Kelheimerin sogar gewinnen können, erzählt Schwarzfischer. „Aber das haben wir beide nicht gesehen.“ Klar geworden sei das erst bei der späteren gemeinsamen Analyse mit dem Trainer der Bayerischen Schachjugend, IM Edin Pezerovic. Persönlich trainiert wird Schwarzfischer von Sebastian Piehler.

Wie erfolgreich Schwarzfischer sich im letzten Jahr entwickelt hat, lässt sich auch an der DWZ, einer Wertungszahl für Schachspieler, ablesen. Innerhalb eines Jahres legte die 14-Jährige um rund 200 Punkte zu und spielte mittlerweile am 3. Brett der Bezirksliga für die Schachfreunde Roding.