Landesliga Staffel Nord
Dämpfer im Rennen um den Aufstieg: Chamer Handballer verlieren beim TSV Roßtal mit 27:35

10.03.2024 | Stand 10.03.2024, 18:15 Uhr
Thomas Mühlbauer

Mit fünf Treffern gehörte Ondrej Simunek zu den besten Werfern des ASV. An der Niederlage konnte auch er nichts ändern. Foto: Simon Tschannerl

Die Hoffnungen der Rot-Weißen auf die Rückkehr in die Bayernliga erhielten am Samstagabend einen herben Dämpfer. Der ASV Cham hat das Spitzenspiel beim TSV Roßtal deutlich verloren.

Mit 27:35 (14:17) waren Bistrian & Co. gegen den Tabellendritten chancenlos. Der Bayernligaabsteiger aus Franken sprang damit wieder auf den zweiten Rang. Kann sich die Vetrovec-Truppe nicht steigern bis zur kommenden Woche, wird es gegen Spitzenreiter HSG Lauf/Heroldsberg die nächste Abreibung geben.

ASV ohne Sedlak und Kovaric



Beim TSV Roßtal musste Trainer Vetrovec neben Sedlak auch kurzfristig noch auf Kovarik verzichten. Aber auch das, darf für die Rot-Weißen keine Entschuldigung sein, so deutlich unter die Räder geraten zu sein.

Die Anfangsphase verlief für den ASV nicht einmal so schlecht, denn in der Anfangsviertelstunde lag man immer wieder in Führung. Bis zur 15. Minute konnten die Chamer diese gar auf drei Tore ausbauen (5:8).

Doch dann gab es den ersten Bruch im Spiel des ASV: Besta verwarf einen Siebenmeter, Simunek musste in der darauffolgenden Abwehraktion mit einer Zeitstrafe vom Feld.

TSV Roßtal dreht das Spiel



Doch noch hielt der Drei-Tore-Vorsprung, ehe die Partie ab der 20. Minute zu Gunsten der Hausherren kippte. Mit vier Toren in Folge drehte der TSV Roßtal das Spiel von einem 8:11 in ein 12:11 (25.). Diesen Vorsprung ließ sich der Gastgeber nun nicht mehr nehmen.

Der ASV Cham agierte nun in der eigenen Angriffsreihe viel zu unkonzentriert, und Goalie Bistrian kam nur noch selten an die Bälle. So baute der TSV die Führung bis zur Pause auf 17:14 aus.

Doch das wäre in der zweiten Hälfte wohl noch zu reparieren gewesen, hätte der ASV nur annähernd an die Leistung aus den ersten 30 Minuten anknüpfen können. Doch was Tahovsky & Co. vor allem in den Anfangsminuten fabrizierten, darüber dürfte wohl auch in der Trainingswoche zu reden sein. Kaum vorstellbar, dass die Verantwortlichen in der Sportlichen Leitung um Benny Heiduk & Co. das so stehen lassen. Denn aus einem 14:17 Pausenrückstand wurde bis zur 40. Minute ein 17:25 Rückstand.

Trainer Jan Vetrovec nahm die Auszeit erst in der 40. Minute, um sein Team daran zu erinnern, dass es an diesem Abend eigentlich um die Möglichkeit zum Bayernliga-Aufstieg geht.

Chamer Gegenwehr blieb aus



Der TSV hatte in den letzten 20 Minuten im Grunde leichtes Spiel.Die Franken blieben weiter zielstrebig und gaben den komfortablen Vorsprung nicht mehr aus der Hand.

Zehn Minuten vor dem Ende lagen die Roßtaler deutlich mit 31:23 in Führung. Die Vetrovec-Truppe leistete nun kaum noch Gegenwehr. Mit zwei weiteren Treffern durch Schmidt und Ehrmann baute der TSV den Vorsprung auf 33:23 aus.

Die letzten Minuten ließ der neue Tabellenzweite die Partie souverän ausklingen und baute den Vorsprung immer weiter aus, sogar auf elf Tore 35:24 - 57. Minute. Nachdem der TSV schon frühzeitig den deutlichen Sieg im Spitzenspiel bejubelte, konnten Simunek, Steif und Maier mit drei Toren in den letzten drei Spielminuten noch Ergebniskosmetik betreiben. Den Rot-Weißen wurden deutlich die Grenzen aufgezeigt, was viele Fragezeichen aufwirft.

Nach den beeindruckenden Leistungen in den vorangegangenen Spielen, ist es unverständlich, warum sich die Chamer ausgerechnet in so einem wegweisenden Spiel so schwach präsentierten.