Domkapitular zu Gast
Der Kindergarten Arnschwang feiert sein 50-jähriges Bestehen mit einem großen Fest

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 11:00 Uhr

Dicht gedrängt standen die Zuschauer

„Wir feiern heut‘ ein Fest“ sangen die Kinder des Kinderhauses Arnschwang zu Beginn des Festgottesdienstes anlässlich des 50-jährigen Bestehens.

Viele Ehrengäste, Eltern, Dorfbewohner und natürlich die Kinder waren der Einladung von Kinderhaus und Kirchenverwaltung gefolgt. Neben all diesen Gästen begrüßte Pfarrer Joseph Kata besonders seinen Mitzelebranten Domkapitular Michael Dreßel in seiner Funktion als Leiter der Hauptabteilung Diözesane Caritas sowie Gerlinde Grassl als Vertreterin des Landrates.

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Zu Beginn dankte der Domkapitular der Kinderhausleiterin und ihren Mitarbeiterinnen nicht nur für das Ausrichten der Jubiläumsfeier, sondern auch für die Gemeinschaft. „Sie werden in der Zukunft Großes bewirken. Das Kinderhaus ist ein Hort der Freude, des Lernens und der Gemeinschaft.“ Carina Hutter, die Kinderhausleiterin stellte im Anschluss gemeinsam mit Kindern das Kinderhaus „als ein Haus vor, in dem seit 50 Jahren Lachen, neugierige Kinderaugen, spielende , bastelnde, arbeitende Kinderhände beobachtet werden können. Es war und ist ein Ort der Gemeinschaft, der Gastfreundschaft, des Gebetes und der Entspannung. Ein Haus in dem man wachsen und lernen kann. Gott hat uns vor 50 Jahren dieses Haus gebaut“.

Kinder gute Zukunft bieten

Domkapitular Michael Dreßel sagte zu Beginn seiner Predigt, dass bei der Einführung bereits die Predigt gehalten worden sei. Profan gesprochen, sei die Kita ein Gewächshaus für die wichtigsten Pflanzen, die Kinder. Sie bieten die Kindern Raum für gute Schritte in die Zukunft. Ausschlaggebend sei aber nicht nur das Gebäude. Auch Menschen, die den Bau ermöglicht haben, angefangen vom früheren Bürgermeister Alois Christl und Pfarrer Alfons Retzer, den zehn Kindergartenleiterinnen und deren Mitarbeiterinnen, der jeweiligen Kirchenverwaltung haben zusammengehalten, dass etwas Gutes entstehen konnte.

Ein wichtiger Aspekt der Predigt war die Würde des Menschen. Egal ob alt oder jung, welcher Nationalität, welchen kulturellen oder religiösen Hintergrundes, die Würde des Menschen ist unantastbar und darf ihm von niemanden genommen werden. Gerade im Kinderhaus arbeiten die Mitarbeiterinnen jeden Tag daran, diese Würde zu erhalten und setzen der Tendenz, Menschen aus dieser Gemeinschaft zu drängen, einen Gegenpol.

Zum gemeinsamen Vater Unser und zum Friedensgebet versammelten sich die Kinder um den Altar. Auch während des gesamten Gottesdienstes waren die Kinder aktiv dabei. Sämtliche Lieder wurden von ihnen gesungen und die Veranschaulichung der Texte übernahmen sie. Für diese große Leistung bedankte sich die Geistlichkeit am Ende beim Kinderhausteam und den Kindern.

Stellvertretende Landrätin Grassl dankte an erster Stelle der Geistlichkeit für den schönen Gottesdienst und den Kindern für dessen schöne Gestaltung. Neben der Familie sei die Kita der wichtigste Bildungsort. Hier in Arnschwang sei es gelungen, Bedingungen zu schaffen, unter denen sich die Kinder geborgen fühlen. Das Kinderhaus St. Martin Arnschwang sei ein Aushängeschild für den Landkreis Cham. Frau Grassl dankte allen für das Engagement zum Wohle der Kinder. Als Geschenk hat die stellvertretende Landrätin ein Holzkugelspiel mitgebracht.

Bürgermeister Michael Multerer sagte in seinem Grußwort, dass das Kinderhaus eine der besten Einrichtungen im Dorf sei. In einem kurzen Rückblick ging er auf den Neubau 2012 ein. Bei der Einweihung war er der Meinung, dass der Kindergarten viel zu groß sei. Diese Aussage musste er nach zehn Jahren revidieren. Der Kindergarten war gruppenmäßig am Anschlag. Um die Betreuung sicher zu stellen, musste eine Lösung gefunden werden. Der Waldkindergarten wurde gebaut. Auch Michael Multerer bedankte sich bei allen, die dazu beitragen und beigetragen haben, dass das Kinderhaus in seiner jetzigen Form besteht.

Die Leiterin des Kinderhauses hieß alle Gäste willkommen. Sie bedankte sich bei den Kindern und den Mitarbeiterinnen für das, was sie in den letzten Wochen und Monaten auf die Beine gestellt haben. Ihr Dank galt auch Pfarrer Joseph Kata, der Kirchenverwaltung und dem Elternbeirat. Auch der Pfarrer dankte und gab seiner Freude über die gelungene Gottesdienstgestaltung Ausdruck. Mit dem Lied „Ohne uns geht gar nichts, wir sind die Kleinen in der Gemeinde“ verabschiedeten sich die Kinder für den Vormittag.

Anschließend, sowie nach der Aufführung der Kinder, bestand die Möglichkeit, das Kinderhaus zu besichtigen. Die meisten machten sich aber auf den Weg in den Zehentstadl, wo ein Team von SD Event Cham ein schmackhaftes Mittagessen vorbereitet hatte. Dazu spielte die Schorndorfer Blechmuse. Für die Kinder standen während des Nachmittags eine Hüpfburg und Minifußballtore im Pfarrgarten bereit.

Ihren zweiten großen Auftritt hatten die Kinder am frühen Nachmittag. Mit Texten, Liedern und Spielszenen ließen sie die letzten 50 Jahre Revue passieren. Angefangen von der Gemeinderatssitzung über die Baumaßnahmen, die Einweihung , den Kindergartenalltag, den Abbruch des ersten Kindergartens, den Umzug in die Schule während der Baumaßnahme bis zum Einzug in das neue Kinderhaus wurden alle Etappen szenisch dargestellt. Musikalisch unterstützt wurden sie von dem Duo „da John und da Kare“. Für jede einzelne Szene gab es vom zahlreichen Publikum großen Applaus.

Riesiges Kuchenbuffet

Die Eltern hatten sich beim Backen von Kuchen und Torten selbst übertroffen, so dass der Elternbeirat zum Kaffee ein riesiges Kuchenbuffet anbieten konnte. Während die Besucher gemütlich beisammen saßen, konnten die Kinder an verschiedenen Stationen basteln oder sich schminken lassen. Ein Kasperltheater, aufgeführt von Mitarbeiterinnen des Kinderhauses, bildete den Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten.

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