Die DJK hat am 32. Spieltag Sportgeschichte geschrieben. Mit einem 2:1-Sieg beim SV Wacker Burghausen machten die Vilzinger die Vizemeisterschaft in der Regionalliga vorzeitig perfekt. Und das – darauf legten die Spieler und ihr Trainer Josef Eibl Wert – aus eigener Kraft.
Die DJK hatte großes Glück, dass die Partie an der Salzach nicht schon nach 25 Minuten gelaufen war – zugunsten der Gastgeber. Trainer Josef Eibl sagte dazu: „Da sind wir Karussell gefahren.“ Denn der SV Wacker Burghausen spielte den Abwehrspielern der DJK regelrecht Knoten in die Beine, auch Keeper Putz flogen die Bälle nur so um die Ohren. Zweimal musste das Aluminium retten. Zum Glück lagen die Vilzinger bis zur 20. Minute durch den Treffer von Winklbauer (15.) nur 0:1 zurück.
Wacker begann ganz stark
In der 5. Minute hätte Wacker Burghausen in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Nach einem Angriff über Außen war Malinowski Härtl entwischt, im Strafraum sah er den völlig freistehenden Winklbauer am Elfmeterpunkt, der die Kugel aber an den Pfosten setzte. Die DJK konnte in der Anfangsphase kaum Akzente setzen. In der 15. Minute gingen die Hausherren in Führung: Nach einem weiten Ball startete Winklbauer von der Mittellinie, war schneller als Schröder am Ball, den er mit einem feinen Trick ziemlich alt aussehen ließ, und zog Richtung Tor. Mit einem strammen Schuss versenkte er den Ball im Kasten von Max Putz.
Die DJK war in Bedrängnis und hatte in der 22. Minute erneut großes Glück. Fambo war rund 20 Meter vor dem Tor nicht angegriffen worden und konnte abziehen. Der Ball klatschte zum Glück für die Schwarz-Gelben an die Latte. Von der DJK war weiter wenig zu sehen. Erst in der 28. Minute wagte sie einen halbwegs gefährlichen Vorstoß, doch der Schuss von Jünger blieb in der Abwehr hängen, und der Nachschuss von Fischer wurde eine sichere Beute von Wacker Keeper Schöller. Dass man aus ganz wenig, ganz viel machen kann, zeigten die Vilzinger ab der 30. Minute, denn es gelang ihnen, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. In der 34. Minute setzten die Vilzinger bei einem Abstoß von Burghausen sehr gut nach, erkämpften sich am Strafraum den Ball. Hoch legte ab auf Jünger, von ihm ging der Ball zu Müller, der nicht lange fackelte und ihn zum 1:1 ins Tor beförderte.
Das gab der Eibl-Elf mehr Selbstvertrauen. Bei einem gut gespielten Konter nach einer Ecke von Burghausen besorgte Hoch in der 43. Minute die 2:1- Führung. Jünger hatte auf der Außenbahn das Laufduell gewonnen und durchgesteckt auf Hoch. Keeper Schöller und Fambo waren sich uneinig, wer klären soll, und Hoch spitzelte den Ball an beiden vorbei ins Tor. In der zweiten Hälfte verteidigte die DJK die Angriffe der Hausherren besser, so dass die Führung nur ganz selten in Gefahr geriet. In der 50. Minute probierte es Jünger aus der Distanz, doch der Ball ging knapp am Pfosten vorbei.
Schöller hält gegen Kordick
Wacker Burghausen probierte es nur mit Flanken, die von der kopfballstarken Abwehr um Härtl, Dantscher und Mario Kufner gut verteidigt wurden. In der 63. Minute brannte es im Wacker-Strafraum lichterloh, als Schöller einen Distanzschuss von Hoch nach vorne abklatschen ließ und Kordick an den Ball kam. Doch diesmal war Wackers Schlussmann auf der Hut und parierte zur Ecke. In der 72. Minute konterte die DJK erneut, diesmal fand der Pass von der Grundlinie Müller, der aber über das Tor zielte.
In der 83. Minute brachte Pavlovic eine Ecke gefährlich vor das DJK-Tor, doch mit vereinten Kräften konnte auch diese Situation bereinigt werden. In der fünften Minute der Nachspielzeit bekam Wacker Burghausen noch einmal die große Möglichkeit zum Ausgleich. Ein Chipball kam zu Pavlovic an den Fünfmeterraum, doch Putz riss die Hände noch nach oben und parierte zur Ecke. Die anschließende Ecke setzte Bosnjak über das Tor. Damit waren der Dreier und die Vize-Meisterschaft endgültig perfekt.
Das sagen die Trainer
Robert Berg (SV Wacker Burghausen): „Ich bin relativ verärgert, weil wir die beste erste Halbzeit der Saison gespielt haben. Wir liefern eine überragende Vorstellung ab. Einen Punkt hätten wir uns verdient gehabt. Aber das interessiert mich auch nicht. Wenn wir einen Schritt weiter kommen möchten, dann müssen wir einfach cleverer werden.“
Josef Eibl (DJK Vilzing): „Über das Spiel will ich gar nicht allzu viel sagen, in den ersten 30 Minuten hatten wir Glück. Wir haben im Anlaufverhalten einige Fehler gemacht, dann haben wir taktisch umgestellt. Anschließend hatten wir die Partie im Griff. Am Ende haben wir nicht unverdient gewonnen.“
