172 Hotelgäste evakuiert
Feuer im Hotel Bayerischer Hof in Rimbach – Schule fällt am Dienstag aus

25.09.2023 | Stand 26.09.2023, 19:04 Uhr

Zahlreiche Einsatzkräfte sind am Abend gefordert. − Fotos: Gollek-Riedl

Im Hotel Bayerischer Hof in Rimbach (Landkreis Cham) ist am Montagabend gegen 19.30 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Der Einsatz gestaltete sich schwierig. Am Abend gab es vor Ort eine Pressekonferenz.





In einer Erstmeldung hatte die Polizei mitgeteilt, dass im Keller des Hotels ein Brand ausgebrochen war. Das bestätigte auf der Pressekonferenz auch Christian Pongratz, Leiter der Polizeiinspektion Bad Kötzting. Der Rede war von einem ehemaligen Billardraum, der als Abstellraum genutzt wird. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Eine Brandursache konnte auch in der Nacht auf Dienstag noch nicht genannt werden.

Mario Mischok, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rimbach, war am Abend vor Ort verantwortlich. Kurz nachdem die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte, hatte er direkt die Rauchentwicklung gesehen und eine Großalarmierung in die Wege geleitet. Wie er auf der Pressekonferenz am Abend erläuterte, war es extrem schwierig, den Brand unter Kontrolle zu bringen – wegen der starken Rauchentwicklung.

Schule fällt aus



Insgesamt 172 Personen mussten aus dem Hotel evakuiert werden. Sie werden zum Teil in der Rimbacher Schule untergebracht – in der Turnhalle und den sechs Klassenräumen. Der Unterricht fällt deshalb am Dienstag aus. Sollten manche Kinder nicht zuhause bleiben können, wird laut Bürgermeister Heinz Niedermayer dafür gesorgt, dass diese Kinder betreut werden. Das versichert auch Schulleiter Michael Prager und bestätigt am Abend: Der Unterricht fällt am Dienstag sicher aus.

Laut Kreisbrandrat Michael Stahl waren zahlreiche Einsatzkräfte gefordert: 245 Männer und Frauen sowie 50 Fahrzeuge der Feuerwehren und 20 Atemschutztrupps mit 40 Personen. Zehn weitere Trupps standen bereit, um zu unterstützen. Der Keller, in dem das Feuer ausgebrochen war, sei schwierig und sehr verwinkelt. Offene Flammen und bis zu 800 Grad Celsius forderten die Feuerwehr. Zum eigentlichen Brandherd konnten die Einsatzkräfte am Abend zunächst noch nicht vorrücken. Außerdem musste das Löschwasser erst aus dem Keller gepumpt werden. Das Feuer sei aber „in der Gewalt“, also unter Kontrolle.

Räume rauchfrei bekommen



Die große Herausforderung ist es für die Einsatzkräfte nun, die Räume mit Großlüftern rauchfrei zu bekommen und zu verhindern, dass der Rauch in die unversehrten Stockwerke des Hotels gelangt.

Neben den zahlreichen Einsatzkräften der Feuerwehr sind am Abend auch die Kräfte des Rettungsdienstes gefordert. Sie werden von Einsatzleiter Tobias Muhr koordiniert. Vor Ort sind zehn Rettungswagen, fünf Krankenwagen, drei Notärzte, sowie die Schnelleinsatzgruppen. Das BRK kümmerte sich um die Evakuierung der Hotelgäste, die Notunterkünfte und die Verpflegung der Evakuierten. Das Hotel ist größtenteils wegen des Rauches nicht mehr bewohnbar. Nur wenige Gäste konnten in ihre Zimmer zurück. Der Hotelbetrieb muss wohl bis auf weiteres eingestellt werden.

Sieben Leichtverletzte



Bevor die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, hatte das Hotelpersonal bereits mit der Evakuierung begonnen. Dafür erntete es später großes Lob. Sieben der 172 Evakuierten wurden bei dem Brand leicht verletzt, drei Menschen kamen ins Krankenhaus. Die Einsatzkräfte blieben unverletzt.

Vor Ort war am Abend auch Landrat Franz Löffler. Das Wichtigste sei, dass alle Personen mehr oder weniger gesund sind, so der Landrat. Die Rettungskette habe sehr gut funktioniert, der Einsatz sei sehr professionell verlaufen, lobte er die ehrenamtlichen Einsatzkräfte und dankte ihnen. Dem schloss sich auch Bürgermeister Heinz Niedermayer an.

− vr