Reisebericht in Wilting
Frauen besuchten Heimat ihres Kaplans in Uganda

22.01.2024 | Stand 22.01.2024, 17:00 Uhr

Die Reisenden am Murchison Falls im Nationalpark Foto: Ketterl

Als letzte Woche die Reisenden Ingrid Ketterl, Elisabeth Stelzl und Kaplan Stephen Luiyma zu ihrem Reisebericht eingeladen hatten, füllte sich der Saal der Pfarrei Wilting schnell. Jede Menge Pfarrmitglieder aus der Pfarreiengemeinschaft Wilting-Sattelpeilnstein und Sattelbogen sahen und hörten, wie es den beiden Frauen in der Heimat des Kaplans ergangen war.

Die Reisenden mit ihrem Führer Kaplan Stephen flogen von München aus über Istanbul nach Entebbe, am Viktoriasee gelegen. Nach kurzer Fahrt kamen sie mit ihrem Gepäck in ihrer Unterkunft mit dem Namen Ulrika Guest House, die vom Orden Sisters of the Immaculate Heart of Mary Reparatrix geführt wird, an. Das Gästehaus liegt auf dem Weg zum internationalen Flughafen Entebbe.

Tagsüber konnten die drei den Strand des Viktoriasees genießen. An den drei nächsten Tagen standen bekannte Pilgerorte und religiöse Stätten auf dem Plan. Zwei davon hatten die drei Globetrotter geschafft. Nämlich Munyonyo und Namugongo Basilika. Munyonyo und Namugongo sind die bedeutendsten Pilgerorte, an denen die Märtyrer von Uganda ihr Blut für den Glauben vergossen. Dort zu sehen sind die Kirchen selber, die Gemälde der ugandischen Märtyrer und die Grotten für die einzelnen Märtyrern.

Königspalast besichtigt

Einen extra Tag legten die Reisenden in der Hauptstadt Kampala ein. Dort besuchten sie den Königspalast, das Museum und die Kathedrale von Lubaga. Abends verbrachten sie die Zeit im Tanztheater der Ndere Troup, das für traditionelle ugandische Tänze und Musik, bekannt ist.

Am fünften Tag fuhren sie nach Masaka, der Heimatdiözese des Kaplans. Ein Stopp am Äquator durfte auf keinem Fall fehlen. Bukalasa und Bwanda – auch wichtige Orte des ugandischen Glaubens – durften ebenfalls nicht ausgelassen werden. Gegessen und übernachtet wurde im „Bakhita Guest House“ in Kyotera.

Lesen Sie hier: Protestaktion in Roding gegen die aktuelle Bundespolitik

Die Tage sechs bis Tag acht wurden im Heimatdorf–Mpaama- und Heimatpfarrei Mbuye des Kaplans verbracht. Das Brunnenobjekt und die Nähschule, die Stephen Luiyma angestoßen hat und weiterverfolgt, waren auf der Agenda. Die Schule im Nachbardorf und Kirche für die benachbarten Dörfer standen ebenso auf dem Plan, wie der Kaffee- und Matooke-Anbau. Matooke ist eine grüne Bananensorte, die nur zum Kochen geeignet ist. Sie schmeckt neutral fast wie eine Kartoffel. Mittag gegessen wurde im Dorf, Abendessen und Übernachtung waren im Bakhita Guest House.
Nach den erlebnisreichen Tagen im Heimatdorf des Kaplans ging es nach dem Frühstück wieder zurück in die Region Kampala.
Die Tage zehn bis zwölf gehörten dem Murchison-Falls-Nationalpark. Zusammen mit den angrenzenden Wildreservaten erstreckt sich das Gebiet unter der Bezeichnung Murchison Falls Conservation Area auf eine Fläche von 5025 km². Die Nächte verbrachten die drei Reisenden in diesem Park. Nachdem sie dort gefrühstückt hatten, fuhren sie die 360 km-lange Strecke wieder zurück nach Kampala.

Eine weitere Spende

Am Tag 14 – der Letzte – verabschiedeten sich die beiden Frauen von den Menschen, mit denen sie Freundschaft geschlossen hatten, darunter war auch Kaplan Stephen - er blieb noch in seiner Heimat und kehrte später zurück nach Deutschland und nach Sattelbogen.

Nachdem die drei Reisenden in Text und Bild alles vorgetragen hatten, gab Pfarrer Frohnhöfer bekannt, dass die Pfarrei dem Kaplan für seine weiteren Projekte 2197 Euro spendet. Alle Helfer der Pfarreiengemeinschaft Wilting-Sattepeilnstein und Sattelbogen verzichteten auf ihre Weihnachtspost und dem Jahresgeschenk. So konnte der Betrag gut eingesetzt werden.

Lesen Sie hier: Warum die Bad Kötztinger Sicherheitswacht auf Streife geht, aber auch kulinarische Tipps gibt