Gewerbesteuer sprudelte
Gemeinderat Willmering berät Haushalt: Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 217 Euro

24.03.2024 | Stand 24.03.2024, 20:00 Uhr

Die jüngste Sitzung des Willmeringer Gemeinderates war überwiegend den Vorberatungen zum Haushalt 2024 gewidmet. Foto: Armin Weigel/dpa

Die jüngste Sitzung des Gemeinderats in Willmering dauerte gut eine Stunde und war überwiegend den Vorberatungen zum Haushalt 2024 gewidmet. Bürgermeister Hans Eichstetter stellt den Entwurf des Verwaltungshaushaltes und des Vermögenshaushaltes detailliert vor.

Der diesjährige Haushalt beläuft sich im Verwaltungshaushalt auf 4002400 Euro (2023 waren es 3930500 Euro) und im Vermögenshaushalt auf 3981000 Euro (Vorjahr 3778900 Euro). Der Gesamthaushalt umfasst 7983400 Euro (Vorjahr 7709400 Euro). Das bedeutet eine Steigerung gegenüber 2023 um 3,55 Prozentpunkte.

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Die wichtigsten Zahlen sind dabei: Die Einkommensteuerbeteiligung steigt auf 1402000 Euro und die Schlüsselzuweisung sinkt um 46300 Euro auf 370000 Euro. Die Kreisumlage steigt um 101000 Euro auf 1146000 Euro. Die Personalkosten belaufen sich auf 702100 Euro. Die Umlagenkosten für die Schulen liegen bei 167000 Euro.

Betriebskosten für die Kita lag 2024 bei 650000 Euro – dafür gibt es einen Staatszuschuss in Höhe von 400000 Euro. Einen Zuschuss für Landkreismusikschule gibt es seitens der Gemeinde in Höhe von 4500 Euro. Die Umlage für Abwasserzweckverband beläuft sich auf 195000 Euro. Zinsen fallen an in Höhe von 4000 Euro. Die Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt werde erreicht, so der Bürgermeister. Die freie Finanzspanne beträgt 73900 Euro. Eine Kreditaufnahme ist nicht erforderlich.

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Das Vorjahr schloss mit einem Überschuss von ca. 3.1 Mio. Euro ab. Dies ergibt sich vor allem aus den Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer mit 595000 Euro, bei der Einkommensteuer mit 52000 Euro, Grunderwerbsteuer mit 34000 und Straßenausbaupauschale 26000 Euro. Einsparungen haben sich vor allem ergeben bei verschiedenen Aufwendungen in einzelnen Bereichen, der Großteil resultiert aber daraus, dass Bauprojekte, die 2023 geplant waren, in das Jahr 2024 verschoben werden. Der Schuldenstand am 1. Januar 2024 betrug 443424 Euro und das ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 217 Euro.

Fakt ist, dass aufgrund der guten Steuereinnahmen sich die Kreisumlage um fast 100000 Euro erhöht hat und die Schlüsselzuweisung sich um fast 50000 Euro verringert hat. Damit hat die Gemeinde ca. 150000 Euro weniger in den Kassen. Offen ist auch noch, in welcher Höhe ein Zuschuss für die Innenrenovierung der Kirche Mariä Himmelfahrt seitens der Gemeinde gewährt wird. Für die Außenrenovierung hat man bisher ca. 60000 Euro bereitgestellt. Insgesamt ist die Gemeinde finanziell gut aufgestellt. Fakt ist auch, dass Willmering eine der wenigen Gemeinden ist, die immer wieder Bauplätze für Bauwillige bereitstellt.

Geschäftsleiter Christian Wingenfeld präsentierte dann noch den Stellen- und Finanzplan. Allem stimmte das Gremium vollzählig zu. Bürgermeister Hans Eichstetter hatte zum Schluss noch einen wichtigen Hinweis an seine Bürger. „Es geht um die Stromkosten“, so Eichstetter, und wies darauf hin, dass viele Bürger noch einen zu hohen Strompreis bezahlen. „Vergleichen sie die Preise“, forderte der Rathauschef auf und fügte an, dass die Gemeinde jetzt nur noch ein Viertel der Stromkosten habe, wie teils in 2023. „Notfalls können sie sich auch bei uns in der Gemeinde anrufen und Rat holen“, bot er an.

fsh