Reise in Ukraine
Holetschek und Hopp drängen in Butscha auf Solidarität mit Ukraine

04.04.2024 | Stand 05.04.2024, 6:25 Uhr

Große Betroffenheit bei Klaus Holetschek (2.v.l) und Gerhard Hopp (l.) beim Ortstermin in Butscha. Bürgermeister Anatoliy Fedoruk (r.) berichtete von dem Massaker in seiner Stadt. Foto: CSU-Fraktion

Botschaften aus der Ukraine: CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek und der Chamer Landtagsabgeordnete Gerhard Hopp signalisieren dem Kriegsland nach einem Ortstermin in Butscha großen Rückhalt.

Mehr als zwei Jahre nach dem Start des russischen Angriffskrieges hat CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek vor einem Nachlassen der Unterstützung für die Ukraine gewarnt. Er sei beeindruckt, mit welchem Mut die Menschen in der Ukraine gegen die russischen Invasoren und „damit für unsere europäischen Werte und Ideen und auch für unsere Sicherheit kämpften“, sagte er gestern nach seinem Besuch im Kiewer Vorort Butscha. Hier hatte es zu Beginn des Krieges im Frühjahr 2022 brutale Massaker an der Zivilbevölkerung gegeben.

Holetschek wird in der Ukraine vom Chamer Landtagsabgeordneten Gerhard Hopp begleitet – er ist europapolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion. „Butscha ist sichtbares Symbol, welch menschenverachtenden Vernichtungskrieg Russland führt“, sagte Hopp. Die Gespräche vor Ort hätten noch einmal vor Augen geführt, „wie brutal Kinder, Frauen, Mütter und Väter ermordet wurden“.

Bereits am Mittwoch waren Holetschek und Hopp in Kiew mit dem dortigen Bürgermeister Vitali Klitschko zusammengekommen. Mit ihm war über eine intensivere Unterstützung aus Bayern zum Beispiel bei der Gesundheitsversorgung gesprochen worden. Holetschek sicherte zu, weitere Hilfeleistungen speziell auch im Bereich der Rehabilitation verwundeter Soldaten zu prüfen. Die CSU-Delegation hatte in Kiew zudem eine Spende des Vereins Siemens Caring Hands im Wert von 140.000 Euro überbracht – die Organisation wird medizinisches Geräte für die Versorgung von Kindern zur Verfügung stellen.

Holetschek ist der erste hochrangige Landespolitiker aus Bayern, der seit Ausbruch des Krieges Kiew besucht hat. Aus dem Infrastrukturministerium war ihm nach eigenen Worten der klare Wunsch der Ukraine signalisiert worden, mit Firmen aus Bayern zusammenzuarbeiten. Zugleich wurde ihm erklärt, wie wichtig es für den Wiederaufbau der Ukraine sei, dass viele der geflüchteten jungen Menschen ins Land zurückkommen. Generell habe er auf seiner Reise eine große Dankbarkeit für das Engagement der Bundesrepublik erfahren, sagte Holetschek – verbunden mit dem Appell, damit nicht nachzulassen. Dies gelte insbesondere für mehr Munition sowie die Taurus-Marschflugkörper, welche die Ukraine schon lange einfordert, die Bundesregierung aber aus Sorge vor einer Verstrickung deutscher Soldaten in den Krieg bisher nicht liefern will.

Hopp zeigte sich davon bewegt, mit welchem Durchhaltevermögen in der Ukraine „dem russischen Aggressor entgegengetreten wird“. Exemplarisch ist für ihn die Haltung des Kiewer Bürgermeisters Klitschko. „Du kannst Dich nur selbst besiegen. Wir geben nicht auf“, hatte der frühere Box-Weltmeister der CSU-Delegation gesagt.