Bauangelegenheiten
Marktrat Stamsried lehnt Solarpark auf elf Hektar Fläche in Freundelsdorf ab

29.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:22 Uhr

Die neue Kindertagesstätte Kürnburgzwerge erhält wird am 15. Juli den kirchlichen Segen. Zu diesem Anlass ist ein Tag der offenen Tür. Foto: Jakob Moro

Der Marktrat Stamsried stimmte der Errichtung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle auf Flurstück 14 in der Gemarkung Großenzenried ohne Nachfragen ebenso zu wie der Erweiterung eines Balkons an einem Wohnhaus auf Flurstück 123, Gemarkung Kollenzendorf, in Unterdeschenried.

Die Lagerhalle hat eine Größe von zwölfmal 20 Metern. Zugestimmt wurde auch dem Abbruch der Stützmauer beim Tennisplatz. Anstelle der Stützmauer wird eine Winkelstützwand errichtet.

Nach eingehender Beratung wurde der Antrag auf Vorbescheid zu Umbau und Aufstockung eines Wohnhauses auf Flurstück Nr. 39, Gemarkung Friedersried, mehrheitlich genehmigt. Das Wohnhaus liegt im Ortsbereich Friedersried in der Nähe der Kirche. Mit dem Antrag sollte die Möglichkeit der Aufstockung des Wohnhauses und des angebauten Nebengebäudes geklärt werden. Dabei bleibt die jetzige Firsthöhe durch eine geringere Dachneigung gleich. Die Wandhöhe wird von 8,74 Meter auf rund zehn Meter erhöht.

Die ortsbildprägende Kirche liegt in unmittelbarer Nähe. Die spätere Höhe des Objekts tritt möglicherweise optisch in den Vordergrund und werde kritisch gesehen, sagte Bürgermeister Bauer. In der umliegenden Bebauung befindet sich kein Wohngebäude mit drei Vollgeschossen, vielmehr nur E+1+D als Höchstmaß. Nach eingehender Diskussion wurde das Vorhaben mit 7:5 Stimmen befürwortet.
Einstimmig beschlossen wurde die Aufstellung der Bebauungspläne und die Änderung der Flächennutzungspläne für zwei Solarparks ( auf der Flurnummer 261/1, Gemarkung Hitzelsberg – Sondergebiet „Solarpark Hitzelsberg-Süd“ und auf den Flurnummern 144 und 166, Gemarkung Friedersried – „Sondergebiet Solarpark Schnepfenried").
Der nach vorheriger Besichtigung zur Beratung anstehende Solarpark auf den Flurstücknummer 326, 343, 345 und 370, Gemarkung Hitzelsberg, in Freundelsdorf fand nicht die Zustimmung des Marktrates. Die Firma Greenovative GmbH beantragte auf mehreren Flächen vor und nach Freundelsdorf mit insgesamt rund elf Hektar die Einleitung eines Bauplanverfahrens. Mehrere Markträte meldeten sich zu Wort, und der Antrag wurde dann einstimmig abgelehnt.

Nähe zum Dorf stört



Störend fanden die Markträte u. a. die Nähe zum Dorf. Sie argumentierten, dass das Vorhaben nicht mit dem gefassten Grundsatzbeschluss/Leitfaden für Solaranlagen übereinstimme. Es seien bereits fünf Solarparks in der Gemeinde geplant. Man wolle erst abwarten, wie sich diese durchsetzen. Der Leitfaden sei bereits erfüllt, „jetzt sollten wir abwarten“, sagte 2. Bürgermeister Winkler. Bürgermeister Bauer gab die Wasserqualität des Kreiswassers bekannt. Es hat eine Gesamthärte von 11,23 dH, Härtebereich: mittel. Das Wasser sei qualitativ und quantitativ einwandfrei, entspreche den Vorschiften der Trinkwasserverordnung und liege im mittleren Härtebereich, teilten die Kreiswerke mit.
Bürgermeister Bauer teilte mit, dass am Samstag, 15. Juli, der neue Kindergarten den Segen erhält. Beginn für geladene Gäste ist um 9.30 Uhr. Ab 13 Uhr findet ein Tag der offenen Tür statt. Für Kinder gibt es eine Hüpfburg, einen Spielebereich und Kinderschminken. Halbstündlich werden Führungen durch die Einrichtung angeboten. Die Bevölkerung ist dazu eingeladen.

Ferner informierte das Gemeindeoberhaupt, dass die Ortschaft Hiltenbach am 28. Dorfwettbewerb 2023-2026 „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnimmt. Die Bewertungs-Kommission kommt am 13. Juli zur Besichtigung.

Weiter verkündete der Bürgermeister, dass am Samstag, 26. August, der Marktplatz den kirchlichen Segen erhält, dazu wird Finanzminister Albert Füracker erwartet.

Hebesätze anpassen



Da es zahlreiche Nachfragen wegen der ab 2025 geltenden Regelungen bei der Grundsteuer gibt, sprach Bauer dieses Thema an. Das Finanzamt versende seit einiger Zeit die neuen Grundsteuermessbescheide für die Grundsteuer ab 2025. Aufgrund des Systemwechsels durch die Grundsteuerreform ergäben sich im Regelfall deutlich höhere Messbeträge. Da die Grundsteuerreform keine Steuererhöhung durch die Hintertür zur Folge haben soll, so der Bürgermeister, werde der Markt im Sinne einer aufkommensneutralen Weiterführung der Steuererhebung die Hebesätze anpassen.

Der Aktionstag „Mit den Großeltern unterwegs in den Museen“ findet am Mittwoch, 6. September, statt, teilte der Bürgermeister mit.

Marktrat in Kürze



Barrierefreiheit: Bürgermeister Herbert Bauer und Markträtin Romana Haberl informierten über das Ergebnis einer Ortsbegehung. Das Ergebnis sei sehr positiv gewesen. Haberl stellte enige Verbesserungsvorschlage vor, die die Teilnehmer eines Schulprojektes der Fachschule Heilerziehungspflege gemacht hatten. Die Ergebnisse der Ortsbegehung findet man auch in der Wheelmap (www.wheeimap.org), die es als Karte im Internet oder als App auf dem Handy gibt.

Kummerkasten: Haberl stellte die Aktion „Obacht – da hapert’s“ vor.

Straßenbau: 2. Bürgermeister Winkler erläuterte das Straßenprojekt von Hilpersried zur Rabmühle. Dort wird derzeit die Verbindungsstraße erneuert.

rjm