Rundfunkmuseum in Cham
Perle in der Museumslandschaft: Rückblick auf ein großartiges Jahr – Der Förderverein wächst

20.03.2024 | Stand 20.03.2024, 11:00 Uhr

Die Vorstandschaft des Fördervereins mit Daniel Paul (3. v. li. vorne) an der Spitze wurde am Samstagnachmittag in ihren Ämtern bestätigt. Musuems-Chef Michael Heller (2. v. li.vorne) und Bürgermeister Martin Stoiber (li.) gratulierten. Foto: Andreas Engl

Auf ein volles Haus haben am Samstagnachmittag die Verantwortlichen des Rundfunkmuseums in der Chamer Sudetenstraße geblickt. Die Vorstandschaft des Fördervereins wurde bestätigt. Museums-Chef Michael Heller, Fördervereinsvorsitzendem Daniel Paul und der gesamten Mannschaft stand dabei die Freude ins Gesicht geschrieben.

Im Vorfeld der Jahresversammlung wurden nicht nur Versuche und Vorführungen auf Herz und Nieren getestet, sondern so mancher Raum im Obergeschoss wurde neu gestaltet. Hier sei nach wie vor noch nicht alles abgeschlossen, wie Museums-Chef Heller wissen ließ. Der Raum mit Telefonen, historischen Geräten und der Geschichte des Fernsprechens sei aktuell im Aufbau. Ein Teil sei bereits fertig und könne bestaunt werden.

Ein Tag mit Superlativen

Fördervereins-Chef Paul begrüßte neben den Mitgliedern der Vorstandschaft Chams Bürgermeister Martin Stoiber. Nach dem Totengedenken ließ Paul das ereignisreiche Jahr 2023 aus Sicht des Fördervereins kurz Revue passieren. Alles habe im Zeichen der Eröffnung Ende Oktober gestanden. Kaum wiederzuerkennen sei das Museum dann gewesen, als der große Tag gekommen war.

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Mit vielen Gästen, den Mitgliedern und viel Prominenz seitens Politik, Wirtschaft und Schulen sowie dem Segen der Kirchen habe man das Museum erstmals nach dem langen Umbau für die Bevölkerung geöffnet. Dies sei zeitgleich mit dem 100. Jahrestag der Einführung des Rundfunks in Deutschland geschehen. Ein Tag mit Superlativen sei jener Oktobertag 2023 gewesen, als die Festredner die Einzigartigkeit und das Herzblut von Museum und Verantwortlichen würdigten, so Paul.

Gäste aus nah und fern kommen ins Chamer Rundfunkmuseum



Und dies dürfe man aus vielen Mündern hören, wenn Gäste, Besuchergruppen und Mitglieder aus nah und fern ins Museum kommen. In Sachen Förderverein ließ der Vorsitzende wissen, das man derzeit 318 Mitglieder zähle. Besonders stolz sei man auf die 30 Neuaufnahmen seit dem Eröffnungswochenende. Es seien Mitglieder quer durch alle Generationen, die den Verein und das Museum unterstützen. Mit moderierten Bildern von den Aktivitäten, den Umbaumaßnahmen, Treffen und Besuchen sowie dem Festwochenende im Oktober schloss Paul.

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Eine Überraschung folgte. Das Landratsamt hatte vor wenigen Tagen dem Museum einen Bescheid zur Montage von zwei großen Pfeil-Hinweisschildern ausgestellt. Diese werden in Kürze von der Ampelkreuzung in Cham-Süd den Weg zum Museum weisen. Die Kosten für die Beschilderung übernehme der Förderverein, so Paul. Er sagte allen, die sich mit Michael Heller an der Spitze im Museum und im Verein einbringen und mithelfen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Lobende Worte von Bürgermeister Martin Stoiber



Kassier Günter Bauer hatte eine Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben mitgebracht. Die Kassenprüfer Maria Haimerl und Robert Wagenbrenner bescheinigten die tadellose Buchführung.

Nach der Neuwahl der Vorstandschaft hatte Martin Stoiber lobende Worte für das Rundfunkmuseum. Hier seien zweifelsfrei ein Meisterwerk und eine Perle in der Museumslandschaft entstanden. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Schulen sei einmalig. Und das Museum sei auch ein wichtiger Ort des Zusammenkommens und des Miteinanders, wenn man die teils weiten Anfahrtswege der Mitglieder betrachte. Somit werde das Chamer Rundfunkmuseum dem Slogan der Stadt Cham „Begegnung erleben“ treffend gerecht, sagte Stoiber.

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Der Museums-Chef gab einen Bericht über das Museum und die jüngsten Erfahrungen seit der Eröffnung im Oktober ab. Er nahm die Gäste mit auf eine kurze Zeitreise zu den Anfängen der Gerätesammlung vor knapp zehn Jahren. Viel sei seither passiert, die Erweiterung der Räume im Bestandsgebäude sei dabei ein Glücksfall gewesen.

Die Besucher bei den sonntäglichen Öffnungszeiten seien begeistert und trügen diese Botschaft in den Freundes- und Bekanntenkreis. Der laufende Betrieb sei trotz des großartigen Ehrenamts nach wie vor ein finanzieller Kraftakt, der alleine auf Dauer nicht zu stemmen sei. Heller dankte hier der Stadt Cham für die jährliche finanzielle Zuwendung und dem Freistaat für die Förderung in Sachen Umbau und Erweiterung.

Ein finanzieller Kraftakt

Jedoch werde dies nicht reichen, um das Museum mit stabilen Füßen in die Zukunft zu führen. So appellierte der Vorsitzende erneut an die Verantwortlichen aus Wirtschaft und Politik, hier weitere Unterstützung zu ermöglichen.

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Abermals mit in eine Zeit vor fünf Jahrzehnten nahm Vorsitzender Paul die Gäste. Ein Filmbeitrag des Bayerischen Rundfunks über den schweren Sturmschaden am Sender Hohenbogen im Oktober 1974 und die abenteuerliche Montage der neuen Antennenspitze im Oktober 1976 rundete den kurzweiligen Nachmittag ab.

Die Mitglieder nutzten die Zeit für einen Rundgang durch alle Stockwerke. Michael Heller und Tilman Betz sorgten für Staunen am Hochspannungskäfig und bei so manchem explodierenden und leuchtenden Experiment.

Förderverein



1. Vorsitzender: Daniel Paul

2. Vorsitzender: Tilman Betz

Kassier: Günter Bauer

Schriftführer: Reiner Fink

Kassenprüfer: Maria Haimerl und Robert Wagenbrenner

Beisitzer: Eckhard Kull, Hans-Thomas Schmidt, Jürgen Putzger, Hans Weber, Jürgen Kögler und Zbynek Suchy

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