20 Gruppen und Vereine
Rekordverdächtiger Gaudiwurm in Schorndorf: Lebkuchenherzen siegten bei Maskenprämierung

13.02.2024 | Stand 13.02.2024, 18:05 Uhr

Die Lebkuchenherzen aus den Reihen der Dorfgemeinschaft Radling-Penting wurden für ihre Idee von der Jury mit dem 1. Platz belohnt. Fotos: cls

Der Schorndorfer Straßenkarneval zählte am Dienstag einmal mehr zu den Höhepunkten des Faschingsendspurts im Landkreis. Sowohl die Jecken und Narren auf den Persiflage-Wagen bzw. als Fußvolk als auch Hunderte Zuschauer zeigten sich in bester Stimmung und Feierlaune.

Mit knapp 20 Vereinen bzw. Gruppen dürfte der Gaudiwurm wohl eine Rekordbeteiligung erfahren haben. Und noch nie hatten sich so viele Teilnehmer über die Gemeindegrenzen hinaus dem närrischen Spektakel angeschlossen, so aus Wiesenfelden, Ried am Sand, Tragenschwand/Traitsching, Rettenbach, Obertrübenbach, Zandt oder Chameregg.

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Auch das Wetter spielte mit. Es blieb nicht nur trocken, sondern auch die Sonne kämpfte sich immer wieder durch den Wolkenhimmel. Die Zuschauer verfolgten dicht gedrängt vom Straßenrand aus das Geschehen. Die Kinder freuten sich über einen reichen Regen an Bonbons, Schokoküssen und Kamellen. Als Ausrichter fungierte der SuKK Schorndorf. Am Dorfplatz kümmerten sich die Fußballer um das leibliche Wohl der vielen Zaungäste, die Schorndorfer Blechmuse spielte zünftig auf bzw. gab für den Zug die Marschrichtung vor, und die Ortswehr kümmerte sich um die Verkehrssicherung.

Mehrere Vereine nutzten den Faschingszug, um auf ihre Jubiläen hinzuweisen. Dazu gehörte der Burschenverein Wiesenfelden (75 Jahre, 7. bis 10. Juni), die FFW Obertrübenbach (150 Jahre, 31. Mai bis 3. Juni) und die FFW Zandt (150 Jahre, 21. bis 24. Juni). Und die KLJB Rettenbach feiert am 20. April eine Höllenparty.

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Apropos Party: Die wurde auch gleich vor Ort mehrfach auf Wagenburgen gefeiert. „Schorndorf-Wiesenfelden, schalalala“ dröhnte es aus den Kehlen der Burschen beider Vereine. Das „Haisl“ von Ried am Sand titelte „Danger!“ und ließ die Puppen tanzen. Der Schupfatrupp von Chameregg war mit einem Raumschiff gekommen. Die FFW Zandt warb für ihre Feuerwehrsum-Space-Bar und rollte mit einem Westerzug durch den Ortskern. Das Gleiche galt für den „Zamgwoafana Sauhaufa“ aus Tragenschwand, der als Handwerker gekommen war.

Kaum gegründet, waren die Hühnerfreunde dabei, ließen immer wieder die Konfetti-Kanone knallen und hielten am Motivwagen fest: „Die Geflügelpest ist lange her, doch Krankheiten gibt es immer mehr.“ Die SuKK hatte für die Kinder einen Wagen vorbereitet, denn: „Ohne Wehrpflicht ist für die SuKK keine Zukunft in Sicht“. Die FFW Obertraubenbach nahm den Glasfaserausbau aufs Korn: „Wos i ned kon, kon Silikon“.

Eine Schau waren die Fußgruppen. Die FFW Schorndorf will den Ort zur „Musical-Hochburg“ aufleben lassen. Für die Werbeplakate mussten die Köpfe der Ratsmitglieder herhalten. Eine tolle Sache war die Aktion von Bewohnern der Wohnresidenz St. Raphael und Erst- bis Viertklässlern der OGTS. Bei ihnen drehte sich schon alles um die Fußball-EM.

Die Dorfgemeinschaft Radling-Penting begeisterte mit ihren Lebkuchenherzen und ihrem Motto „Mit Herz und Verstand durchs Schorndorfer Land“ auch die Jury. Und so wurden sie mit dem 1. Platz belohnt. „Gebt acht, die Pfahldrachen sind erwacht“: ein tolles Bild gaben die kleinen und großen Ungeheuer der FFW Penting ab. Schon wieder erholt zeigte sich die Faschingshochzeit-Gesellschaft aus Obertrübenbach.

Nach dem Faschingszug wurden die am Gaudiwurm teilnehmenden Kinder im Baumgartner-Saal mit Limo und Wurstsemmel bewirtet sowie alle Mädchen und Buben mit Spielen unterhalten.

cls