Miltach
Schwere Flügel-Verletzung: Ein weiterer angegriffener Storch ist tot

09.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:34 Uhr

Nun hoffen die Miltacher, dass nach all den Attacken wenigstes der letzte Jungstorch flügge wird. Foto: Marion Gödde

Miltach. Es hat sich nun bestätigt, was bereits am vergangenen Montag, nachdem der tote Jungstorch von Tierärztin Heike Roidl und Markus Schmidberger aus dem Horst genommen wurde, von beiden vermutet wurde.

Marion Gödde konnte mit der Kamera belegen, dass der zweite Jungstorch, der ebenfalls bei den Attacken eines fremden Storchenpaares auf den Bäckerhorst hart in Mitleidenschaft gezogen wurde, tags darauf nur noch apathisch im Horst hockte, sich nicht mehr aufrichten konnte, keine Nahrung mehr aufnahm und sich seine Lage zusehends verschlechterte. Sie informierte erneut das LBV-Zentrum und Tierärztin Heike Roidl.

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Mittels der Drehleiter von Alexander Beier wurde das Tier geholt und zur Untersuchung in die Miltacher Tierarztpraxis gebracht. Nach den Röntgenaufnahmen gab es die bittere Erkenntnis, dass ein Flügel fast komplett durchtrennt war. Da es für ihn deshalb keine Überlebenschancen mehr gab, wurde entschieden, ihn von seinen Leiden zu erlösen und ihn einzuschläfern.

Im Zuge dieser Aktion wurde der dritte Jungstorch, der die Nestangriffe mit nur leichten Blessuren überstand und sich in der Zwischenzeit gut erholt hat, mit der Nummer ABW 91 beringt. Bleibt zu hoffen, dass die Szenen um den Miltacher Bäckerhorst der Vergangenheit angehören und wenigstens der eine verbliebene Jungstorch im Herbst zu seinem Flug in die wärmeren Regionen abheben kann.

cpj