Verena Diermeier offiziell vorgestellt
Teugn beschäftigt ab Mai eine Quartiersmanagerin als Ansprechpartnerin für Senioren

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 19:00 Uhr
Roland Kugler

Bürgermeister Manfred Jackermeier begrüßte die neue Quartiersmanagerin Verena Diermeier. Foto: Roland Kugler

Die Gemeinde hat ab Mai eine Quartiersmanagerin. Verena Diermeier ist künftig die Ansprechpartnerin für Senioren. Sie wurde schon jetzt im Gemeinderat öffentlich vorgestellt.

Der Gemeinderat hatte sich schon früher damit befasst, wie ältere Bürger in der Gemeinde möglichst gut betreut werden können: in ihrer Freizeit, um Anschluss in der Dorfgemeinschaft zu finden, wie sie möglichst lange und selbstständig zu Hause wohnen können, oder wie sie möglichst gut versorgt werden, wenn eine Betreuung notwendig wird.

Schließlich steigt der Anteil der älteren Bevölkerung, die Anzahl betreuungs- und pflegebedürftiger Senioren ebenso. Der Staat bietet deshalb fachliche und finanzielle Unterstützung in Form eines sogenannten Quartiersmanagers an. Er soll ein für diesen Bereich beruflich qualifizierter Ansprechpartner und Organisator in der kommunalen Seniorenarbeit sein.

„Uns ist das Thema wichtig“, sagte Bürgermeister Manfred Jackermeier. Er hatte sich deshalb mit Mitgliedern des Gemeinderates in anderen Gemeinden angesehen, wie dort die Arbeit für und mit Senioren organisiert wird. Dabei wurde klar, dass die Stelle eines Managers oftmals fehlt: „Die Verknüpfungen waren nicht da, manchmal hat es nicht funktioniert“, sagte Jackermeier.

Förderantrag gestellt

Deshalb hatte der Gemeinderat einen Workshop zum Thema Seniorenarbeit gemacht und beschlossen, einen Förderantrag für einen Quartiersmanager zu stellen. „Wir wollten erst jemand haben und dann mit der Arbeit beginnen“, sagte Jackermeier.

Der Antrag wurde positiv beschieden, die Gemeinde Teugn konnte die Stelle ausschreiben. Es ist eine Halbtagsstelle mit 19 Wochenstunden, sie wird zu 80 Prozent staatlich gefördert und ist vorerst auf vier Jahre zeitlich befristet. „Wir hatten mehrere gute Bewerber, die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, sagt Jackermeier. Den Zuschlag bekam schließlich Verena Diermeier.

Verena Diermeier ist 30 Jahre alt, verheiratet, und hat zwei kleine Kinder. Sie stammt aus Neutraubling, seit 2021 lebt sie in Teugn. Hier ist sie auch gut vernetzt: Sie hat eine Eltern-Kindergruppe mit Kinderturnen und ist in der Nachbarschaftshilfe aktiv. Diese Kontakte und ihr Engagement gaben auch mit den Ausschlag, dass sie die Stelle bekam, sagte Bürgermeister Jackermeier, als er die künftige Quartiersmanagerin in der Gemeinderatssitzung offiziell vorstellte. „Der Berufswunsch fürs Soziale war bei mir schon immer da“, sagte Verena Diermeier. Sie hat in Regensburg soziale Arbeit studiert, 2016 mit dem Bachelor abgeschlossen, und dann bei einem Bildungsträger unter anderem in den Bereichen Berufsorientierung, Arbeitsvermittlung und Coaching gearbeitet. 2020 ist sie in Elternzeit gegangen, jetzt möchte sie als Quartiersmanagerin wieder neu starten. „Das Thema interessiert mich und ich finde es sehr wichtig“, sagte Verena Diermeier. Erfahrung in der Seniorenarbeit hat sie bereits, sie hat während des Studiums drei Jahre ehrenamtlich in einem Altenheim gearbeitet.

Wohnen im Alter ist Thema

Sie hat sich mit Trauerbegleitung und Psychologie des Alters beschäftigt und ihre Abschlussarbeit über das Thema Armut im Alter geschrieben. „Ich will Ansprechpartner für alle Senioren sein. Sie sollen sich in allen Belangen an mich wenden können“, sagte die Sozialpädagogin.

„Ein Hauptthema wird das Wohnen im Alter sein.“ Auch für alle, die sich ehrenamtlich in der Seniorenarbeit in Teugn engagieren, will sie die Anlaufstelle sein.