Vogelwelt bei uns: Wiesenpieper ist in Gefahr

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 5:05 Uhr

Der Wiesenpieper ist eher unscheinbar, aber müht sich mit einem beeindruckenden Singflug ab. Foto: John Mihopulos

So unscheinbar bräunlich, wie der Wiesenpieper umherflattert, ist er trotzdem ein Warnsymbol: Vögel, die am Boden im Grünland brüten, drohen aus Bayerns Landschaften zu verschwinden.

Frühes und häufiges Mähen von stark gedüngten und auch gespritzten Wiesen, in denen auch immer weniger Insekten leben; wenig Schutz in der ausgeräumten Flur natürlichen Feinden und vor Mensch und Hund auf Freizeittour; dazu im Süden Vogeljäger, die im Winterhalbjahr die Bestände dezimieren. Kein Wunder, dass der etwa schwalben-große Wiesenpieper in Bayern vom Aussterben bedroht ist. In Wiesenbrüter-Gebieten, etwa im Labertal zwischen Schierling, Langquaid und Rohr, aber auch in den Donauauen gibt es ihn noch. Dort fällt er bei genauem Hinsehen mit seinem Singflug auf, der ein bisschen an Lärchen erinnert: Erst steigt er in die Höhe, dann segelt er mit ausgebreiteten Flügeln zu Boden und singt dabei.

John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Für uns öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibt Tipps zur Vogelbeobachtung.