Eduard-Staudt-Schule wird 50
Von „Hilfsschule“ zum „Sonderpädagogischen Förderzentrum“ – Ehemalige kommen zum Jubiläum

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 19:00 Uhr

Der Haupteingang der Eduard-Staudt-Schule Thaldorf Foto: Rutrecht

Die Eduard-Staudt-Schule in Thaldorf feiert am Freitag, 10. Mai, ihr 50-jähriges Schuljubiläum. Dazu gibt es um 10 Uhr einen Festakt mit geladenen Gästen. Ab 12 Uhr findet ein Tag der offenen Tür statt, zu dem die Schule alle Freunde, Eltern und Ehemalige einlädt.

1974 zog die damalige Sonderschule Kelheim aus der Schule Kelheim-Hohenpfahl nach Thaldorf um. Dort war das Gebäude der ehemaligen Verbandsschule für die Gemeinden Tahldorf, Reißing und Teuerting aufgrund der Gebietsreform frei geworden.

Die Geschichte der Eduard-Staudt-Schule ist auch die Geschichte des Sonderschulwesens. Die gab es bis 1965 eigentlich nur in größeren kreisfreien Städten, auf dem Lande nur vereinzelt, weiß die Konrektorin Sonja Kreuzer. Dann regelte ein Gesetz Errichtung und Betrieb.

Seitdem wurde die Schulart immer wieder umbenannt, es war auch sprachlich eine Entwicklung weg vom Stigma, sagt Kreuzer: „Von der Hilfsschule über die Sonderschule, Sonderschule für Lernbehinderte, Schule für Lernbehinderte, Schule zur individuellen Lernförderung und dann zum Sonderpädagogischen Förderzentrum.“ Seit 2013 trägt die Schule den Namen des ehemaligen Kelheimer Bürgermeisters Eduard Staudt. Das geschah auch, damit Kinder nicht sagen müssen „ich gehe auf das Sonderpädagogische Förderzentrum“, sondern „ich gehe auf die Eduard-Staudt-Schule“.

Der Schulsprengel wurde mehrmals verändert, unter anderem wegen der Auflösung der Sonderschulen in Riedenburg (1982) und Mainburg (1989). Heute umfasst er den gesamten Landkreis Kelheim mit Ausnahme der Gemeinden des Altlandkreises Rottenburg.

Dieser Tage steht ein weiterer Umzug im Raum: Der Landkreis will einen Neubau neben dem Keldorado (wir berichteten). Kreuzer betrachtet das mit einem „großen lachenden und einem kleinen weinenden Auge“: Einerseits brauche die Schule mehr Platz, es gebe viel zu wenige Gruppenräume und eine Klasse sei dauerhaft in einen Container ausgelagert. Auch wären Kooperationen mit Kelheimer Schulen einfacher. „Andererseits hängen wir mit dem Herzen auch ein Stück weit am alten Gebäude. Die Außenanlagen sind super, wir haben einen ganz tollen Nachbarn mit dem Thaldorfer Fußballverein“, sagt Kreuzer.

Derzeit hat die Eduard-Staudt-Schule 150 Schüler und 35 Lehrer. Der Neue Schulleiter Thomas Rößler wird seinen Dienst zum neuen Schuljahr antreten.