Bauhof
3500 Sandsäcke gefüllt: THW und Feuerwehr starten in Velburg Aktion zum Hochwasserschutz

26.07.2023 | Stand 13.09.2023, 5:36 Uhr

3500 Sandsäcke stehen nun im Bereich der Stadt Velburg für den Hochwasserschutz bereit – viele freiwillige Helfer haben dazu beigetragen Foto: Wolfgang Schön

Durch die immer wieder auftretenden Starkregenereignisse ist der Hochwasserschutz auch in Velburg in den Fokus gerückt. Um einer möglichen Flutkatastrophe vorzubeugen, wurden jetzt an einem Samstagvormittag am städtischen Bauhof 45 Tonnen Sand verarbeitet.

Hintergrund: Zu den Aufgaben der Kommunen gehört es zukünftig verstärkter, die Bevölkerung effizienter gegen Katastrophenereignisse zu schützen, beziehungsweise zumindest besser darauf vorbereitet zu sein. Die Umstände um die Flutkatastrophe von vor zwei Jahren im Ahrtal hat Behörden wie politisch Verantwortliche aufschrecken lassen.

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Bei der Stadt Velburg habe man sich hier auch unverzüglich Gedanken gemacht und mit den Sachbehalten beschäftigt, tat Bürgermeister Christian Schmid kund. Auch im Stadtrat wurde die Thematik erörtert und die dafür notwendigen Beschlüsse gefasst (wir berichteten). Neben der Feststellung und Ausstattung von Leuchturm-Sammelpunkten in der Gemeinde wurde hier auch entschieden, zukünftig im Gemeindebereich eine große Menge an Sandsäcken vorrätig zu halten und diese dann auch in den besonders gefährdeten Ortsteilen zu lagern.

Hochwasser: Schwarze Laber als Gefahrenquelle in Velburg



Eine besondere Hochwassergefährdung ist im Velburger Gemeindebereich schon wiederholt nach Starkregenereignissen oder zur Schneeschmelze im Frühjahr in den Tallagen der Schwarzen Laber oder auch bei Bachläufen festzustellen gewesen. Die Bereiche Wiesenacker, Deusmauer, Lengenfeld, Vogelbrunn, Finsterweiling und Hollerstetten entlang der Schwarzen Laber sind hier in erster Linie zu nennen, aber auch im Bereich von Kirchenwinn hatte man zuletzt Probleme mit auftretenden Oberflächenwasser.

Nun wurden von Seiten der Stadtverwaltung Nägel mit Köpfen gemacht! Mit der Koordination der dafür notwendigen Sandsack-Befüllaktion wurde Andre Queißner als Verbindungsmann zur Feuerwehr beauftragt.

In der vergangenen Woche rollten nun zunächst zwei schwere Lastwagen mit zusammen rund 45 Tonnen Sand an, die dann auf dem Areal des städtischen Bauhofes entladen wurden. Zur Unterstützung der technischen Befüllung für die Sandsäcke konnte das technische Hilfswerk (THW) der beiden Ortsverbände Neumarkt und Parsberg mit dazu notwendigen Gerätschaften und auch Personal gewonnen werden.

Sowohl eine maschinelle wie auch eine manuelle Sandabfüllanlage konnte hier zur Verfügung gestellt und dann auch für die Aktion einsatzbereit gemacht werden. „Das THW hat für solche Einsatzfälle eine Kernkompetenz und unterstützt dann auch gerne die weiteren dafür benötigten Hilfskräfte“, sagte dazu Patrik Weidinger vom THW im Gespräch mit unserer Zeitung.

Velburgs Bürgermeister Christian Schmid packt mit an



Die weiteren notwendigen Hilfskräfte – insgesamt waren es dann fast 80 Personen – wurden über die Kommandanten der zehn Feuerwehren des Gemeindebereiches Velburg organisiert. Bürgermeister Schmid, der auch selbst mit Hand anlegte, sprach nach Abschluss der Maßnahme von einer „gigantischen Aktion“, die am Samstagvormittag am Bauhof Velburg ablief.

Schon um die Mittagszeit waren die 3500 bereitliegenden Sandsäcke befüllt, fest verschnürt und in den von der Stadt angeschafften Metallboxen zu je hundert Stück eingelagert. Der Lohn für die Helfer – Männer und Frauen – war eine herzhafte Brotzeit und natürlich bei der sommerlichen Witterung auch ausreichend Getränke.

Die Metallboxen mit den Sandsäcken werden nun im Bauhof der Stadt Velburg sowie aufgeteilt in den Feuerwehrgerätehäusern der gefährdeten Orte eingelagert und können bei Bedarf angefordert und als Hilfsmittel gegen eindringendes Wasser genutzt werden.

„Es ist ein kleiner Beitrag, der große Hilfe leisten kann, um Schäden abzuwenden. Gleichzeitig war es aber eine tolle Gemeinschaftsaktion, die Dank und Anerkennung verdient“, stellte Schmid nach getaner Arbeit fest.