Landkreis Neumarkt
Landlmuseum in Sulzbürg präsentiert große Bahnwelt im Kleinformat

08.12.2023 | Stand 08.12.2023, 17:00 Uhr
Hans Peter Gleisenberg

Die Arnoldfreunde zeigen in Sulzbürg (Landkreis Neumarkt) viele Besonderheiten (v.li.): Christian Schulz, Museumsleiter Ludwig Schiller, Alexander Emmerling und Emil Kirchner. Foto: Hans Gleisenberg

Das Landlmuseum in Sulzbürg (Landkreis Neumarkt) präsentiert ab 16. Dezember im „Wolfsteiner Saal“ eine Ausstellung von Modell-Eisenbahnanlagen der Firma Arnold. Neben den weltbekannten Rapido Modellen erwartet das Publikum noch eine besondere Überraschung: Emil Kirchner hat ein Modell des damaligen Betriebsgeländes als Modell originalgetreu nachgebaut.

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Museumsleiter Ludwig Schiller zufolge hat sich der Umbau des alten Raiffeisengebäudes verzögert. Deswegen sei man mit der Gemeinde und den Arnold-Freunden übereingekommen, die Ausstellung im Landlmuseum zu präsentieren und somit schon im Vorfeld das Interesse für künftige Ausstellungen im Raiffeisen-Gebäude zu wecken.

Zum Auftakt im neuen Ausstellungsgebäude zu sehen

Der Sprecher der Arnoldfreunde, Alexander Emmerling, kündigte zehn Exponate von Heinz Weicheselbaum, Martin Nedo, Christian Schulz und sich selbst an. Als Highlights versprach der ehemalige Konstrukteur Rapido Loks und Waggons sowie ein Modell des ehemaligen Firmengeländes und der Gebäudlichkeiten. „Meine Frau Jutta und ich, kamen auf die Idee, als Auftakt für die geplante Ausstellung im Raiffeisengebäude den Besuchern auch zu zeigen, wo das Ganze damals entstanden ist.“

Für die Umsetzung dieser Idee habe man sich Emil Kirchner aus Rocksdorf ins Boot geholt, der schon oft mit der Gestaltung von Modellnachbauten beauftragt wurde und beispielsweise die Sulzbürger Synagoge originalgetreu gefertigt hat. Im Einvernehmen mit der Gemeinde Mühlhausen, die alte Pläne und Grundrisse der Firma zu Verfügung stellte, begann der damals in der Firma Arnold als Werkzeugmacher tätige Kirchner das Modell im Maßstab 1:160 zu gestalten.

300 Stunden filigranste Feinarbeit



Detailgetreu baute er das damalige Aussehen nach und bezog auch die Lokalbahn Neumarkt-Beilngries, die am Arnoldgelände vorbeifuhr, mit ein. Für die Fertigung waren über 300 Stunden filigranster Kleinarbeit notwendig. „Alles selbst gemacht“, unterstreicht Kirchner nicht ohne Stolz.

Am 18. November wurde das Werk erstmals im kleinen Kreis präsentiert und begeisterte auch Bürgermeister Martin Hundsdorfer, steter Unterstützer solcher Kulturspecials: „Das wird sicher der Blickfang am Eingang und zu Beginn der Ausstellung sein.“ Dies werde erst der Anfang einer neuen Ära Mühlhausener Museumskultur sein, meint Hundsdorfer.

An den Weihnachtsfeiertagen geöffnet

Schiller weist darauf hin, dass die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Museums, samstags und sonntags sowie an den Weihnachtsfeiertagen, von 14 bis 16 Uhr, besucht werden kann. Die Arnoldfreunde werden Erläuterungen geben. Weitere Infos gibt es unter: landlmuseum@t-online.de oder www.muehlhausen-sulz.de und www.sulzbuerg.de