Landkreis Neumarkt
Lange Nacht der Feuerwehren: Helfer im Ahrtal als „Vorbilder der Gesellschaft“ geehrt

24.09.2023 | Stand 24.09.2023, 16:26 Uhr
Wolfgang Schön

Politiker und Führungskräfte der Hilfsorganisationen ehrten über 50 ehrenamtliche Einsatzkräfte von Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und Bayerischem Roten Kreuz für deren Einsatz bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Foto: Wolfgang Schön

„Ihr seid die wahren Vorbilder in der Gesellschaft und Mutmacher für das Land“: Dieses Lob zollten Führungskräfte und Politiker den Ehrenamtlichen, die sich für die Hilfsorganisationen engagieren, bei der „Langen Nacht der Feuerwehren“ in Lauterhofen.

Die Auszeichnung der mehr als 50 Einsatzkräfte aus dem Landkreis, die bei der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal halfen, die Segnung des neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs HLF 20 der Stützpunkt-Feuerwehr und Schauübungen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung in Lauterhofen. Über diese berichtet unser Medienhaus stellvertretend für alle anderen Aktionen im Landkreis. Insgesamt beteiligten sich am Wochenende 13 Feuerwehren aus dem Bereich des Feuerwehr-Kreisverbandes Neumarkt daran.

Die Veranstaltung bei der Stützpunkt-Feuerwehr in Lauterhofen war repräsentativer Rahmen für die Ehrung der über 70 Helferinnen und Helfer der Feuerwehren, von Technischem Hilfswerk (THW) und Bayerischem Roten Kreuz (BRK), die im Juli 2021 bei den Aufräumarbeiten im Ahrtal teils über mehrere Wochen hinweg vor Ort ehrenamtlich im Einsatz waren. Sie stellten die Spezialeinheit „Ölwehr“, sicherten einsturzgefährdete Gebäude und versorgten die Bürger.

Ehrenamt für die Gesellschaft unverzichtbar

Im Auftrag des Bundeslandes Rheinland-Pfalz überreichten Führungskräfte und Politiker Urkunden und Medaillen. Vor Ort waren neben Bayerns Finanzminister Albert Füracker als prominentestem Gast, Landrat Willibald Gailler, Kreisbrandrat Jürgen Kohl, auch Vorsitzender im Feuerwehr-Kreis- und Bezirksverband, Bürgermeister Ludwig Lang sowie Bürgermeister Christian Schmid in seiner Eigenschaft als Verbindungsbeauftragter zwischen den Bürgermeistern des Landkreises und des Feuerwehrwesens.

Sie alle nutzten die lange Nacht der Feuerwehrem, herauszustellen, wie wichtig das Ehrenamt ist. Bürgermeister Ludwig Lang hob hervor, dass die Blaulichtorganisationen in Bayern und in der Region die Kameradschaft und den Zusamenhalt pflegten und durch ihre Hilfsbereitschaft unschätzbare Dienste zum Wohl der Allgemeinheit leisteten.

Mit beeindruckenden Schauübungen stellte die Feuerwehr Lauterhofen ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis: Sie demonstrierte, wie die Flammen gelöscht werden, die aus eines brennenden Fahrzeug emporschlugen. Sie zeigte die Handhabung von Düsenschläuchen und auch eine Gruppe der Jugendfeuerwehr präsentierte sich mit einer Übung.

Allein in diesem Jahr schon 70 Alarmierungen im Brandschutz

Beeindruckend war auch der Fahrzeug- und Gerätepark den die Stützpunktwehr vorstellte. Dazu gab Sprecher Andreas Aigner Erläuterungen und verstand es dabei, die zahlreichen interessierten „Schaulustigen“ sachkundig zu informieren und zugleich für die Aufgaben und das Wirken der Feuerwehr-Dienstleistenden zu sensibilisieren. Im Mittelpunkt standen dabei das neue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20 der Stützpunkt-Feuerwehr und der Abrollbehälter Wasser, den die Landkreis-Feuerwehr nun am Standort Lauterhofen stationiert hat.

Kommandant Reinhard Meier sah in dieser Entscheidung auch eine Anerkennung für die „hochmotivierte, überaus engagagierte Truppe von Feuerwehr-Dienstleistenden“ in Lauterhofen. Für sich spreche, dass es allein in diesem Jahr bereits über 70 Alarmierungen im Brandschutzbereich und zu technischen Hilfeleistungen sowie 230 Einsätze mit dem First Responder-Fahrzeug gegeben habe.

Prodekan Pfarrer Gerhard Ehrl segnete beim Festakt Fahrzeug sowie Gerätschaften und bat um den Segen Gottes für den Dienst der Feuerwehren.