Mama sein und trotzdem Party machen. Unmöglich? Nicht, seit es so genannte After-Care-Partys gibt. Die erste kommt am Samstag, 6. April, nach Neumarkt. Damit junge Mütter feiern und tanzen können, geht es früh los, und noch vor Mitternacht ist wieder Schluss. Dazwischen sind die jungen Mütter unter sich.
Anni Bulgaru ist eine der Organisatorinnen der Partys in Franken und der Oberpfalz. Die Nürnbergerin ist selbst Mama. Vor dreieinhalb Jahren bekam sie ihren Sohn. Seitdem ist es für sie schwierig geworden, feiern zu gehen, denn: „Es gibt kaum Partys, die früh anfangen und früher wieder zu Ende sind. Viele fangen erst um 23 Uhr an. Wenn man am nächsten Tag früh aufstehen muss, weil man ein Kind versorgen muss, kann man aber nicht die ganze Nacht durchmachen.“
„Wenn man am nächsten Tag früh aufstehen muss, weil man ein Kind versorgen muss, kann man aber nicht die ganze Nacht durchmachen.“ Anni Bulgaru, Organisatorin
Außerdem wird es dann schwierig, jemanden zu finden, der sich so spät nachts um das Kind kümmert. Wenn Mama aber bis Mitternacht wieder zu Hause ist, weil die Party um 23 Uhr vorbei ist, sei das einfacher, weiß Anni Bulgaru.
Erste Partys waren ein voller Erfolg
Auf das Konzept von „Mama geht tanzen“ hat die Region offenbar gewartet, jedenfalls waren die ersten Partys ein voller Erfolg, wie die Organisatorin betont: „Die erste war am 23. Februar in Nürnberg. Seitdem waren es drei. Auch in Cham waren wir schon. Wir hatten je nach Location zwischen 300 und 1000 Mamas. Und alle waren ausverkauft.“
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Die Idee von „Mama geht tanzen“ stammt von zwei jungen Müttern aus Wuppertal und ist eigentlich ganz einfach: Damit auch Mamas mal wieder feiern gehen können, organisieren sie Partys von 20 bis 23 Uhr für andere Mütter. After-Care-Partys nennen sie die 180 Minuten Feiern und Freiheit.
„Alle sind glücklich. Endlich mal tanzen, endlich mal Zeit ohne Kinder.“ Anni Bulgaru, Organisatorin
Das Modell kam so gut an, dass es sich rasant auch in anderen Regionen verbreitete – und nun auch den Sprung nach Franken und die Oberpfalz wagt. „Alle sind voll dankbar, dass es Mama geht tanzen jetzt auch hier gibt“, berichtet Anni Bulgaru von ihren ersten drei Partys: „Alle sind glücklich. Endlich mal tanzen, endlich mal Zeit ohne Kinder.“
Und was, wenn auch Papa tanzen will?
Nach Neumarkt sind bereits weitere Termine angesetzt, im April zum Beispiel noch in Erlangen, Regensburg, Nürnberg und Wackersdorf. Für den Sommer bereitet die Gruppe Open-Air-Veranstaltungen vor. Wo diese stattfinden, stehe aber noch nicht fest.
In Neumarkt tanzen die Mamas am Samstag, 6. April, im Milljöh. Los geht es um 20 Uhr, Einlass ist um 19.30 Uhr. Es wird eine Abendkasse geben. Ein DJ legt unter anderem Latino, Hip-Hop, 90s, 2000er und Charthits auf. Im Eintritt von zwölf Euro ist ein Getränk enthalten.
Und wenn Papa auch tanzen will? Anni Bulgaru lacht und sagt: „Ganz verboten ist das nicht, dass einzelne Papas auch dabei sind.“
