Am Ostermontag Halbfinale drei
Crimmitschau gleicht aus: Eisbären Regensburg sind diesmal ohne Chance

30.03.2024 | Stand 31.03.2024, 9:15 Uhr

So fiel das erste Tor für Crimmitschau gegen Eisbären-Torwart Tom McCollum, der nach dem vierten Gegentreffer Platz für Jonas Neffin machte. Foto: Tommy Valdivia Castro

Nach vier Playoff-Siegen in der zweiten Eishockey-Liga am Stück, die die Eisbären Regensburg erst ins Halbfinale brachten und dort zuhause auch zur 1:0-Serienführung gegen die Eispiraten des ETC Crimmitschau führten, gab es für die Oberpfälzer erstmals wieder eine Niederlage. Vor 4042 Zuschauern im Sahnpark gab es eine 1:6 (0:2, 1:2, 0:2)-Niederlage.



Das bedeutet vor dem nächsten Heimspiel am Ostermontag (17 Uhr) in der Donau-Arena, das am Freitag, 5. April (20 Uhr) auf alle Fälle noch ein drittes Spiel in Regensburg stattfinden wird, für das am Ostersonntag ab 10 Uhr der Vorverkauf gestartet wird. Am Montag steht übrigens auch der zuletzt fünf Spiele gesperrte Verteidiger Jakob Weber wieder zur Verfügung.

Wieder mit Korbinian Schütze (für Lucas Flade) in der Verteidigung und Andrew Schembri (statt Tomas Schwamberger) im Angriff starteten die Eisbären ins Spiel, dass sich anders entwickelte als in Regensburg. Diesmal erwischten nämlich die Eispiraten, bei denen diesmal Olge Shilin statt Christian Schneider das Tor hütete, den besseren Start und schlugen in den ersten acht Minuten zweimal zu. Erst traf Scott Feser (6.), der den Puck ins Tor stocherte,, dann Henri Kanninen 146 Sekunden später, der nach einem Eisbärenfehler im eigenen Drittel völlig frei vor Tom McCollum das 2:0 erzielte. Mit einem Hechtsprung verhinderte der Regensburger Keeper wenig später auch noch größeres 0:3-Unheil.

„Wir hatten auch unsere Chancen und hätten ein, zwei Tore machen können“, bilanzierte Marvin Schmid die ersten 20 Minuten am Sprade-TV-Mikrofon. „Wir müssen einfach so weitermachen und geduldig bleiben.“ Der verletzte Crimmitschauer Top-Verteidiger Max Balinson hatte ein „solides Drittel“ und anders als in Regensburg weniger „Turnovers und Fehler“ gesehen.

Fehlstart ins zweite Drittel

Auch ins zweite Drittel vrzeichneten die Regensburger einen Fehlstart. Andrew Yogan hatte nach 36 Sekunden doppelt Pech: Erst spielte er einen Fehlpass, dann fälschte er den daraus resultierenden Querpass von Tobias Lindberg auch noch ins eigene Tor ab. Lindberg packte auch nach 33:39 Minuten das 4:0 drauf und beendete damit den Arbeitstag von Tom McCollum, für den Jonas Neffin ins Tor rückte und zu seinen ersten Playoff-Minuten im Eisbären-Trikot kam. Auch offensiv sendeten die Regensburger Lebenszeichen: 148 Sekunden vor der zweiten Pause wäre Yogan wie schon in Spiel eins beinahe wieder ein Unterzahltreffer gelungen. 25 Sekunden vor der Drittelsirene gelang Corey Trivino der Anschluss dann aber doch.

Würde es eine Parallele zum Treffen in Regensburg geben? Dort hatten die Eispiraten auch 1:4 zurückgelegen und fast chancenlos ausgesehen, den Eisbären aber dann doch noch Feuer gemacht, die am Ende aber doch 5:3 gewannen. Und im Sahnpark? Bekamen die Eisbären-Hoffnungen nach 44:48 Minuten den nächsten herben Dämpfer, als Korbinian Schütz neben dem Tor patzte und die Hausherren daraus durch Scott Fesers zweiten Treffer das 5:1 machten.

Videobeweis pro Eispiraten

Nach exakt 50 Minuten traf Yogan an die Querlatte und es wurde immer klarer, dass diesmal nichts zu machen sein wird. Stattdessen gab es sogar noch den sechsten Gegentreffer: Zwar entschied Bastian Steingross auf dem Eis zunächst auf keinen Treffer, doch im Duett mit Seedo Jannsen wurde das nach Videobeweis korrigiert und der Treffer von Ladislav Zikund anerkannt (56:55).

So war ein deutlicher Sieg des Tabellendritten gegen den Tabellenzweiten der Hauptrunde perfekt. „Das war ein Spiegelbild zum ersten Spiel in Regensburg, nur umgekehrt“, meinte Andre Bühler hinterher. „Wir müssen schauen, am Montag wieder unser Spiel zu finden und wieder die einfachen Sachen machen.“

Statistik: Crimmitschau – Regensburg 6:1 (2:0, 2:1, 2:0)

ETC Eispiraten Crimmitschau: Shilin – Thomas, Sclazo; Sturm, Kreutzer; Alexander Schmidt, Olleff; Kölble – Saponari, Reichel, Zikmund; Walsh, Lindberg, Smith; Büsing, Kanninen, Feser; Böttcher, Kanya, Rudert

Eisbären Regensburg: McCollum (ab 33:39 Neffin) – Heider, Hammond; Bühler, Tippmann; Demetz, Schütz; Mayr – Booth, Schmid, Gajovsky; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schmbri; Schmidt, Grimm, Slezak

Tore: 1:0 (5:36) Feser (Scalzo-Kanninen), 2:0 (8:02) Kanninen (Sturm), 3:0 (20:36) Lindberg (Walsh), 4:0 (33:39) Lindberg (Smith-Walsh), 4:1 (39:35) Trivino (Yogan), 5:1 (44:48) Feser (Büsing), 6:1 (56:55) Zikmund (Reichel-Saponari)

Schiedsrichter: Seedo Janssen/Bastian Steingross. – Zuschauer: 4042. – Strafminuten: Crimmitschau 6 – Regensburg 6

Außerdem spielten: Halbfinale: ESV Kaufbeuren – Kassel Huskies 4:5 n. V. (Playoff-Stand 0:2); Playdowns: Bietigheim Steelers – Selber Wölfe 0:2 (Playdown-Stand: 0:3)