Feuerwehr im Einsatz
Alarm bei Ediltec in Wackersdorf: Brand sorgt für fünf Leichtverletzte

15.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:17 Uhr

In der betroffenen Werkshalle an der Ottostraße werden Dämmplatten produziert. Foto: Martin Kellermeier

Beim Brand einer Schneideanlage in der Werkshalle der Firma Ediltec Bayern im Wackersdorfer Industriegebiet wurden am Donnerstagvormittag fünf Mitarbeiter leicht verletzt. Ein größeres Aufgebot an Rettungskräften war im Einsatz.



Gegen 8.30 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle (ILS) Oberpfalz-Nord Großalarm ausgelöst, nachdem der Brand des Industriebetriebes an der Ottostraße gemeldet worden war. Als die ersten Feuerwehrkräfte vor Ort eintrafen, stellten sie eine stark verrauchte Produktionshalle fest. Löschen mussten sie jedoch nicht mehr. „Mehrere Mitarbeiter konnten den Brand unter Kontrolle bringen und eine größere Ausbreitung verhindern“, berichtete Kreisbrandrat Christian Demleitner unserer Zeitung.

Unter Atemschutz haben Einsatzkräfte dann den Brandherd kontrolliert. Anschließend wurde damit begonnen, die Halle, in der Dämmplatten produziert werden, wieder rauchfrei zu bekommen. Dazu wurde auch der Großlüfter der Feuerwehr Schwarzenfeld eingesetzt.

Notarzt untersuchte neun Firmenmitarbeiter



Neun Ediltec-Mitarbeiter, die dem Rauch ausgesetzt waren, wurden vom Rettungsdienst behandelt und von einem Notarzt untersucht. Bei fünf Männern, die zwischen 28 und 56 Jahre alt sind, wurde laut Thomas Diegel, dem Einsatzleiter des Rettungsdienstes, ein erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Wert im Blut festgestellt.

Vier davon brachte der Rettungsdienst anschließend mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser. Ein Betroffener verweigerte die Weiterbehandlung in einer Klinik und verblieb auf dem Firmengelände. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen, einem Notarzt und dem Einsatzleiter vor Ort.

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Zur Brandursache äußerte sich das Unternehmen selbst. Philippe Dejori, der Prokurist der Firma Ediltec erklärte, dass sich im Zuge von Wartungsarbeiten der Glühdraht einer Schneideanlage für Dämmstoff überhitzt habe und so das Material in Brand geraten sei. „Gottseidank ist nicht mehr passiert“, sagte Dejori – und verwies sogleich auf hohe Standards, auch beim Brandschutz. „Wir schreiben Qualität und Sicherheit wirklich groß“, erklärte der Prokurist. Der entstandene Sachschaden würde sich im niedrigen fünfstelligen Bereich bewegen.

Ediltec Bayern produziert seit 2009 in Wackersdorf



Die Firma Ediltec Bayern gehört zur Ediltec Firmengruppe. Diese beschäftigt sich laut eigenen Angaben seit 1989 mit der Produktion von Kühlsystemen und Kühltechnik. Die Dämmstoffe seien konzipiert für härteste Anforderungen und würden beispielsweise beim Kühlhausbau eingesetzt. Im Wackersdorfer Industriegebiet ist die Firma laut Prokurist seit 2009 ansässig. Dort würden Extruderschaumplatten produziert, die dann zur Dämmung und Isolierung eingesetzt werden.

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Beim Einsatz am Donnerstag waren die Feuerwehren aus Rauberweiherhaus, Wackersdorf, Schwandorf, Sonnenried, Steinberg am See und Kemnath bei Fuhrn sowie die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung alarmiert. Ferner waren Kreisbrandrat Christian Demleitner und die beiden Kreisbrandmeister Patrick Allen und Stefan Sattich vor Ort. Die Einsatzleitung hatte der Wackersdorfer Kommandant Jochen Sander übernommen.