3000 Bilder eingereicht
Beim Kreativwettbewerb stand die mentale Gesundheit im Fokus – 17 Schüler haben gewonnen

13.02.2024 | Stand 13.02.2024, 19:00 Uhr
Stefan Barte

Die Preisträger des Kreativwettbewerbes „In Gedanken“ gemeinsam mit Jurymitgliedern, Kunstlehrern, Schulleitern und den Initiatoren der Fokusgruppe Jugend. Der Hauptpreis war eine Tasse und ein Einkaufsgutschein für das DEZ. Foto: Stefan Barte

Bereits zum dritten Mal rief die Fokusgruppe Jugend der Stadt Burglengenfeld zu einem Kreativwettbewerb aus dem Themenkreis Suchtprävention und Gesundheit auf. Alle Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis zwölf des gesamten Landkreises Schwandorf konnten sich mit Kunstwerken daran beteiligen.

Das diesjährige Motto lautete „In Gedanken“. Es ging dabei um mentale Gesundheit, Suchtverhalten und psychische Krankheiten. Die Jugendlichen reichten gezeichnete Kunstwerke ein, die von der Bewältigung eines schlechten Tages bis hin zur Auseinandersetzung mit einer Depression reichten.

Immun gegen Sucht werden

Offenbar traf die Fokusgruppe damit den Nerv der Jugend, denn insgesamt dreitausend Bilder erreichten die Initiatoren. Am Freitagmittag empfing daher 2. Bürgermeister Josef Gruber die diesjährigen 17 Preisträger im Rathaussaal.

Neben den jungen Künstlern begrüßte er auch deren Eltern, Kunstlehrer, die örtlichen Schuldirektoren, eine Abordnung der Polizei sowie mehrere Jurymitglieder. Gruber stellte in seiner Ansprache fest, dass sich dem Thema Sucht mit dem Wettbewerb auf außergewöhnlichen Art angenähert wurde. Es stand nicht die sachliche Information über Suchterkrankungen im Vordergrund, sondern die innere Auseinandersetzung mit dem Thema, gepaart mit einem künstlerischen Wettbewerb.

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Das Ziel müsse letztlich sein, immun gegen Suchterkrankungen zu werden, so Gruber. Landrat Thomas Ebeling bezeichnete das Ergebnis schlichtweg als Erfolgsgeschichte, denn die Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema der mentalen Gesundheit habe sich spätestens am Ende der Corona-Zeit gezeigt. Diese hätten einige Menschen nicht gut verkraftet. Er sei überwältigt von der großen Resonanz, sagte der Landrat und betonte, wie schwierig es für ihn gewesen sei, unter so vielen guten Bildern eine Auswahl zu treffen.

Über die Art, wie die Preisträger ermittelt wurden, berichteten Fokusgruppenleiter Merlin Bloch und sein Mitarbeiter Moritz Fabi in ihrer Willkommensrede. Um die große Anzahl von Bildern überhaupt bewältigen zu können, wurde eine Vor-Jury eingerichtet, um zunächst zwei Drittel aller Einsendungen näher zu betrachten. Aus diesen wiederum wählte die Haupt-Jury am 22.Dezember in einer siebenstündigen Marathonsitzung aus 300 verbliebenen Kunstwerken 17 aus, die am Ende prämiert wurden.

Die Jury-Mitglieder kannten weder die Namen noch die Schulen



Die 13 Jury-Mitglieder konnten demnach weder die Namen noch die Schulen erkennen. Wie durch ein Wunder seien allerdings nur Werke von Schulen aus dem Städtedreieck übrig geblieben, so die beiden Redner.

In der Jury saßen auch zwei Polizisten, nämlich Franz Wenig als Dienststellenleiter der Burglengenfelder Polizei sowie Wolfgang Sennfelder von der Kriminalpolizei Amberg. Sie haben berufsbedingt einen etwas anderen Blickwinkel auf die Suchtproblematik – und so schlossen sie sich kurzfristig, einen eigenen Polizeipreis zu vergeben.



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Wenig zeigte sich beeindruckt von den dargestellten Problemen abseits der Drogen. Daher wolle er zehn Einsendern ein „besonderes Zuckerl“ in Form einer Führung durch die Dienststelle anbieten – so gab es am Ende auch Gewinner aus Nittenau und Schwandorf.

Bloch bedankte sich bei den Sponsoren, darunter Landrat Thomas Ebeling, Werner Heß als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse und Robert Wagner von der Allfinanz AG. Wie die Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können, sei noch nicht abschließend geklärt.