Eltern, die ihren Nachwuchs bis direkt vor die Schule fahren, stellen vielerorts ein Problem dar. Rund um die Grund- und Mittelschule Nittenau soll dieses Thema nun bald der Vergangenheit angehören: Die Stadt hat zusammen mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz drei Elternhaltestellen eingerichtet.
Wie es in einer Mitteilung der Stadt Nittenau weiter heißt, werden immer mehr Kinder zur Schule gefahren, immer weniger gehen zu Fuß. „Uns ist es ein großes Anliegen, den Schulweg der Kinder so sicher wie möglich zu gestalten. An unserer Grund- und Mittelschule gab es in der Vergangenheit zu den Hol- und Bringzeiten oftmals Verkehrschaos – dem wollen wir jetzt entgegenwirken“, erklärt Bürgermeister Benjamin Boml. Deshalb führt die Stadt nun in Kooperation mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz (ZV KVS Oberpfalz) und der örtlichen Polizeiinspektion drei sogenannte „Hop on/Hop off“-Zonen ein – eine Haltestelle befindet am Festplatz, die anderen beiden entlang der Bodensteiner Straße.
An den mit gelben Schildern gekennzeichneten Haltezonen können Eltern ihre Kinder ab sofort entspannt ein- und aussteigen lassen, teilt die Stadt mit. Und weiter: „Von dort laufen die Schüler auf kurzen Wegen zu Fuß in die Schulen.“ Dabei sind zudem Schulweghelfer im Einsatz. „Natürlich werden Elternhaltestellen erst zu Elternhaltestellen, wenn Eltern diese auch aktiv nutzen. Ich hoffe sehr, dass die Neuerung gut angenommen und so dazu beigetragen wird, den Schulweg aller Kinder sicherer zu gestalten“, so Boml weiter. Ein herzliches Dankeschön gehe dabei auch an die Schülerlotsen und deren wertvolles Engagement.
Parallel zur Einführung der „Hop on/Hop off“-Zonen wurden absolute Halteverboten im Jahnweg sowie der Bodensteiner Straße eingeführt. Von Montag bis Freitag darf dort fortan von 7bis 8 Uhr sowie von 11 bis 13.30Uhr nicht gehalten und geparkt werden. Zu beachten ist laut Stadt zudem, dass aufgrund der Baumaßnahme am Volksfestplatz dort die Elternhaltestelle erst ab Oktober 2023 gilt.
Simone Reinhardt, die Geschäftsführerin des ZV KVS Oberpfalz mit Sitz in Amberg, ergänzt: „Bevor Eltern ihren Nachwuchs alleine losziehen lassen, macht es definitiv Sinn, den Schulweg außerhalb der Schulzeiten ein paar Mal gemeinsam abzugehen. Außerdem ist ein zu Fuß zurückgelegter Schulweg für Kinder eine wichtige Erfahrung, um die aktive Teilnahme am Verkehrsleben zu verinnerlichen.“
Um Kinder und Eltern über die Einführung und Standorte der Elternhaltezonen zu informieren, werden Flyer verteilt: Diese erläutern Genaueres zu den „Hop on/Hop off“-Zonen und bilden diese detailliert auf einer Karte ab – inklusive des Laufweges der Kinder. An den ersten Schultagen werden sowohl Polizei als auch der ZV KVS verstärkt vor Ort sein. Die Karte ist zudem auch unter www.nittenau.de zu finden.
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