Gute Stimmung in Schwandorf
Drei Volltreffer beim Zelt- und Kulturfestival: BBou, Rodscha und Tom, Creedence Clearwater Revived

03.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:19 Uhr
Dietmar Zwick

BBou hatte ein Heimspiel: Er kommt aus Ensdorf. Foto: Dietmar Zwick

Das Zelt- und Kulturfestival ist am Freitag gestartet. Noch bis Sonntag gibt es bei der Oberpfalzhalle Kabarett und vor allem viel Musik. Am vergangenen Samstag standen gleich drei Veranstaltungen auf dem Programm.

Mitmachen bei Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme



Es dauerte nur fünf Sekunden, bis Rodscha und Tom das erste Grinsen in die Gesichter der Kinder zauberten. Von da an war Schluss mit nervigen oder langweiligen Kinderliedern: Es wurde wild. Stillsitzen und Zuschauen war gar nicht angebracht – die Kinder mit ihren Eltern sangen und tanzten mit. So mancher durfte sogar auf die Bühne.

Die zwei Musikpädagogen brachten Lebensfreude, Energie und Wertschätzung für die Welt der kindlichen Fantasie mit, was die Kennzeichen ihrer turbulenten Songs sind. Es war Musik zum Mitmachen, Träumen und Spaß haben – und dem Publikum hat es sichtlich gefallen. Am Sonntag findet um 16 Uhr auf der ZKF-Theaterbühne mit „Conni – Das Zirkus-Musical“ die nächste Vorstellung für Kinder statt.

BBou präsentierte Rap in Oberpfälzer Mundart



Wer Hip Hop auf Oberpfälzisch mag, der war am Samstagabend auf der Zeltbühne und bei BBou mit DJ Sticky genau richtig. Bevor es losging, versammelte sich die Fangemeinde des aus Ensdorf stammenden Rappers noch im ZKF-Biergarten, der auch ohne Eintrittskarte besucht werden kann. Dann begann mit dem aus Pittersberg stammenden Rapper Kiste ein Aufwärmtraining, ehe BBou und DJ Sticky loslegten.



BBou, der eigentlich Michael Honig heißt, ist ein Urgestein in Bayerns Hip-Hop-Szene. Er rappt von Dingen, über die er Bescheid weiß. Er hatte unter anderem „An der Vils“, „A Bou mou dou wos a Bou dou mou“ und „Heastas?“ im Repertoire. Die begeisterte Fangemeinde sang und wippte mit.

Rock vom Feinsten: Creedence Clearwater Revived



Etwa 15 Minuten vor Konzertbeginn fuhr ein Bus vor. Drinnen saßen die Musiker von Creedence Clearwater Revived (CCR). Sie verschwanden backstage, zogen sich um und kamen auf die Bühne. Vier Männer, alle mit Bart, dunkler Sonnenbrille, Cowboyhut und fast alle jenseits der 70. Drei mit Gitarren, einer mit Drumsticks.

Schon mit dem ersten Lied hatten die vier ausgezeichneten Musiker, die seit 18 Jahren gemeinsam auf Tour sind, mit ihrem amerikanischen Slang das Publikum in ihren Bann gezogen. Von der ersten bis zur letzten Minute ging die Post ab, steppte der Bär, bebte der Boden. Die Wiedergeburt einer Legende wurde gefeiert. Mit dem typischen Gitarrensound hauchte die Band – auch noch nach so vielen Jahren – den vielen alten CCR-Hits frisches Leben ein. Die Band schaffte es mit ihrer vollen Hingabe, den Spirit der Woodstock-Ära erfolgreich in die Neuzeit zu transportieren.

Bei „Proud Mary“ und „Have you ever seen the rain“ saß keiner mehr: Das Publikum war in seinem Element, sang und tanzte mit. Für alle war es ein Konzerterlebnis der besonderen Art, das in Erinnerung bleiben wird und zum Abschluss des Konzerts mit stehenden Ovationen ausgiebig gewürdigt wurde.

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