Appell an die Bevölkerung
Feuerwehr warnt vor Wald- und Flächenbrand-Gefahr im Landkreis Schwandorf

16.06.2023 | Stand 16.06.2023, 15:00 Uhr

Bereits im vergangenen Jahr beschäftigten größere Feuer auf Feldern und in Wäldern die Einsatzkräfte. Foto: Kreisbrandinspektion Landkreis Schwandorf

Derzeit besteht in der Region eine sehr hohe Gefahr zur Entstehung von Wald- und Flächenbränden. Das teilte Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Schlosser, der Sprecher der Feuerwehren im Landkreis Schwandorf, mit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warne bereits.

Und die Vegetation sei schon jetzt an vielen Stellen sehr trocken. Mit zunehmender Hitze von Tag zu Tag spitze sich die Situation zu, unterstrich der Pressesprecher. Beide Warnindikatoren – der Waldbrandindex sowie insbesondere der Graslandfeuerindex des DWD – stünden im Landkreis Schwandorf auf Stufe vier. Dies bedeute eine „hohe Gefahr“. Diese Lage trete in diesem Jahr früher als noch im vergangenen Jahr auf.

„Eine achtlos weggeworfene Zigarette oder Grillen im Freien kann beispielsweise einen großflächigen Wald- oder Wiesenbrand auslösen. Die Gefahr erhöht sich durch die warmen Temperaturen, durch Sonneneinstrahlung und besonders durch den Wind, der das Feuer rasch anfacht“, erklärte Schlosser. Auch unsachgemäß entsorgter Müll wie Glasflaschen oder Scherben könnten einen Brand auslösen. Glasscherben könnten das Sonnenlicht bündeln und dabei wie Brennglas wirken.

Kreisbrandrat appelliert an die Bevölkerung



Auch Kreisbrandrat Christian Demleitner warnt vor der gefährlichen Situation und appelliert an die Bevölkerung. Bei der Befolgung mehrerer Tipps könnte Wald- und Flächenbränden vorgebeugt werden. Rauchen, offenes Feuer (Grillen) und offenes Licht in Wäldern oder auf Wiesen seien zu unterlassen. Zudem sollten niemals Zigarettenkippen aus dem Auto- oder Zugfenster geworfen werden. Zufahrten zu Wäldern – hierbei kann es sich auch um Feldwege handeln – müssen für Löschfahrzeuge Tag und Nacht freigehalten werden. „Das Fahren oder Parken auf Waldwegen ist zu unterlassen, heiße Auspuffrohre oder Katalysatoren könnten das Gras in Brand setzen“, teilte Schlosser ferner mit.

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Die Bürger sollten zudem keine Abfälle in die Natur werfen. Scherben könnten wie Brenngläser wirken. Kinder sollten über die Gefahren und Folgen aufgeklärt werden. Laut Schlosser würden sich viele Brände durch rasches Eingreifen schon im Anfangsstadium löschen lassen. „Deshalb bitte immer sofort die Feuerwehr per Notruf 112 alarmieren“, appellierte der Pressesprecher.

Landwirte sollten umsichtig handeln



Land- und Forstwirte sollten Löschmöglichkeiten am Fahrzeug mitführen sowie die Maschinen und deren Motoren vor und nach der Arbeit überprüfen, um verschmutzte Filter oder defekte Hydraulikschläuche zu wechseln. Während der Arbeit sollten die Landwirte ihre Geräte und Maschinen beobachten und bei Problemen wie steigenden Temperaturen die Arbeit unterbrechen, den trockenen Bereich verlassen und auf einem Weg oder einer unbewachsenen Stelle die Maschine kontrollieren.

Bei Verdacht auf ein Feuer sollte ebenfalls sofort die Feuerwehr alarmiert werden. Die Bevölkerung sollte sehr achtsam sein und bei Rauch oder Feuerschein umgehend die Feuerwehr verständigen, so Schlosser.