Heuer keine Kredite
Grünes Licht für den 17-Millionen-Haushalt in der Marktgemeinde Bruck

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 5:00 Uhr
Agnes Feuerer

Schwerpunkt bei den Investitionen ist in diesem Jahr die Erneuerung der Wasserversorgung. Foto: Boris Roessler, dpa

Ohne Gegenstimme genehmigte der Marktrat den 17-Millionen-Haushalt des Marktes Bruck für 2024. Bei der Finanzierung der Maßnahmen will die Marktgemeinde heuer ohne Kredite auskommen. Allerdings sollen rund 3,7 Millionen Euro aus der Rücklage entnommen werden.

Der Haushaltsentwurf war am 22. Februar im Haupt- und Finanzausschuss ausführlich vorgestellt und beraten worden. Der Etat 2024 hat ein Gesamtvolumen von gut 17 Millionen Euro. Bei der Gewerbesteuer wird ein Plus von rund 300000 Euro erwartet, bei der Einkommensteuer wird mit einem leichten Minus von rund 65000 Euro gerechnet.

1,82 Millionen Euro für die Wasserversorgung



Der Markt Bruck investiert heuer in die Erneuerung und Sanierung der Wasserversorgung rund 1,82 Million Euro. Außerdem werden knapp 2,25Millionen Euro für weitere Baumaßnahmen zur Verfügung gestellt. Im Wesentlichen sind folgende Projekte geplant: die Errichtung von zwei Bushaltestellen in der Nittenauer Straße, der Abbruch des Kindergartens St. Josef und die Planungskosten für einen Neubau, Planungskosten für den Bau der Schulturnhalle und die Grunderwerbs- und Planungskosten für den Bau eines Geh- und Radweges mit Beleuchtung entlang der Gemeindeverbindungsstraße nach Sollbach.

Weitere Projekte sind der Hochwasserrückhalt in der Fläche in Verbindung mit der Sulzbachrenaturierung, die Oberbauverstärkung der Gemeindeverbindungsstraße Mappach zur Kreisstraße SAD 14, die Sanierung des Flurs in der Grundschule und der Ersatzneubau des Hochbehälters Vorderrandsberg, die Errichtung eines Überhebepumpwerks und weitere notwendige Baumaßnahmen im Zusammenhang mit diesem Projekt.

Bürgermeisterin Faltermeier: Eine Zeit im „Krisenmodus“



Zum Auftakt der Sitzung hatte Bürgermeisterin Heike Faltermeier von einer allgemeinen Zeit im „Krisenmodus“ gesprochen. Gerade in diesen Zeitan seien es die Kommunen, die die Daseinsvorsorge in der Fläche gewährleisteten. „Sie sind das Fundament für die Zukunft und der Garant unserer Demokratie“, so die Bürgermeisterin wörtlich.

Mit Blick auf den aktuellen Haushalt hob Faltermeier hervor, dass den Brucker Bürgern keine großen finanziellen Nachteile entstehen würden. Weder die Gemeindesteuern noch Kanal- und Wassergebühren würden erhöht. Allerdings müssten im Laufe des Jahres die Beitragssätze für die Kanal- und Wasserversorgung sowie die Friedhofsgebühren neu kalkuliert und angepasst werden. Im Haushaltsjahr 2024 seien keine Kreditaufnahmen vorgesehen. Um die Maßnahmen zu finanzieren, würden rund 3,7 Millionen Euro aus der Rücklage entnommen.

Fraktionen hoffen auf zügige Umsetzung



Anschließend erklärte der Kämmerer Daniel Schreiner die wenigen Änderungen, die sich seit der Ausschusssitzung noch ergeben hatten. Dabei handelt sich um die Zuwendung des Freistaats Bayern zu den Kosten der Schülerbeförderung, die Erdgaskosten für die Anwesen Marktplatz 6 bis 10 und die Kosten für die Ersatzpflanzung von geschädigten Bäumen. Neu in den Haushalt aufgenommen wurde auf Anregung aller Fraktionen der Austausch des Gasbrenners bei der Heizung im Bauhof. Im Haushaltsentwurf war noch eine neue Hackschnitzelheizung vorgesehen.

In der Aussprache wünschten sich die Fraktionen übereinstimmend, dass von den Bauvorhaben wenigstens 80 bis 90 Prozent umgesetzt würden. Ohne Gegenstimme wurde der Haushalt dann auch genehmigt, ebenso das Investitionsprogramm und der Finanzplan bis 2027.