Kreativer Nachmittag
Im Marktladen in Schwarzhofen kommen unterschiedliche Generationen zusammen

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 12:00 Uhr
Edgar Pielmeier

Ein Bastelnachmittag sorgte bei Senioren für Austausch und Unterhaltung. Foto: Edgar Pielmeier

Ein Dorfladen ist ideal, weil es am Wochenende frische Brötchen gibt, oder weil man spontan das bekommt, was man beim Großeinkauf vergessen hat. Aber damit ist es nicht möglich, einen Laden wirtschaftlich zu führen.

Auf den Dörfern sind aus diesem Grund viele Tante-Emma-Läden im Laufe der Zeit verschwunden. Neue Wege beschreitet der Marktladen in Schwarzhofen. Die Produkte regionaler Erzeuger, wie Bäcker, Metzger oder Gemüsebauern, werden hier verkauft, zudem bekommt man seine Leberkässemmel oder einen Kaffee für unterwegs.

Ort des aktiven Zusammenkommens



Der Marktladen in Schwarzhofen wird immer mehr zum kreativen Treffpunkt. Seit dem Ende der coronabedingten Einschränkungen trifft sich hier alle 14 Tage der Seniorenkreis. Seit kurzem nicht nur zu Kaffee und Kuchen, sondern auch zum gemeinsamen Singen, zur angeleiteten Gymnastik oder, wie zuletzt, zum kreativen Gestalten.

Eine Umfrage im Ort hatte das Interesse von Senioren an einem aktiven Angebot ergeben. Kinderpflegerin Ingrid Scheck, die auch ein eigenes Kunstgewerbe betreibt, verkauft im Marktladen ihre Töpferwaren und ist Anleiterin für Bastelnachmittage oder kreative Gestaltung. An diesem Tag gestaltet sie mit Seniorinnen kleine Blumengestecke in Gläsern. Wichtig sind das Zusammensein und der gemeinsame Austausch. Drei Tage später findet ein Kreativ-Café als Auszeit statt. Die zehn Plätze waren sofort ausgebucht.

Was im Marktladen stattfindet, hängt von den Besuchern ebenso ab, wie von den Fähigkeiten derer, die etwas anbieten möchten. Aber auch von den Vorstellungen der Betreiberinnen des Ladens. Claudia Bauer und Christina Ziereis, Mutter und Tochter, verkaufen, organisieren und planen. Sie sind Herz und Seele hinter der Theke.

Vom Computer in die Küche



Beide sehen sie den Laden als Ort der Kommunikation, an dem Jung und Alt zusammenkommen können. Ziereis hat Mode studiert und am Theater gearbeitet. Sie könne sich vorstellen, ein Nähcafé zu betreiben. Ihr Mann, eigentlich Gestalter digitaler Lernmedien, ist als Hobbykoch auch in der Küche. Er könnte sich einen Burgerabend vorstellen.

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Beim Bastelnachmittag erhielt jede Teilnehmerin zum Abschluss ein gut gefülltes Osternest geschenkt. Diese entstanden im Rahmen des Kreativangebots der Nachmittagsbetreuung an der Schule. Ein generationenübergreifender Ansatz, der im Marktladen zusammentrifft. Da die meisten dann auch einkaufen, stimmt auch die Kasse am Ende.