Einweihung zum zwölften Marktfest
Kriegerdenkmal in Schwarzhofen bekam neue Schrifttafeln – Aufgelöster Verein unterstützte die Sanierung

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 19:00 Uhr

Das sanierte Denkmal nahmen Bürgermeister Maximilian Beer und Bauhofvorarbeiter Anton Köppl (v. l.) in Augenschein. Foto: Körner

100 Jahre nach der ersten Errichtung, seinem Abbruch und seiner Wiedererrichtung hat das Kriegerdenkmal, das unterhalb des Schwarzhofener Friedhofs steht, wieder neue Schrifttafeln bekommen.

Die alten Original-Schrifttafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus den damals noch selbständigen Gemeinden des Gebietes der Pfarrei Schwarzhofen waren mittlerweile verblichen und konnten zum Teil kaum noch entziffert werden. Der Markt Schwarzhofen hat als Eigentümer des Denkmals die Initiative ergriffen, die Schriftzüge erneuern zu lassen.

Denkmal wurde 1922 errichtet



1922 war das Denkmal laut Mitteilung der Verwaltungsgemeinschaft Neunburg für die Kriegstoten des ersten Weltkrieges für die damaligen Gemeinden Schwarzhofen, Demeldorf, Haag, Schwarzeneck, Uckersdorf und Mitteraschau auf dem Schwarzhofener Marktplatz errichtet worden.

Einer der Initiatoren war Josef Lippert, der Großvater des jetzigen Bürgermeisters Maximilian Beer, der damals dem Kriegerverein Schwarzhofen vorstand und selber Soldat im ersten Weltkrieg war. Sein Bruder Johann Lippert war der erste Schwarzhofener Gefallene des ersten Weltkrieges Krieges war.

Erst unerlaubt abgebaut, dann wieder aufgebaut



Bis 1962 stand es auf dem Marktplatz. Dann wurde es in einer unerlaubten Nacht- und Nebelaktion abgebaut, so die Mitteilung weiter. Dass das Denkmal wieder steht, ist dem 1995 gegründeten Denkmalpflegeverein mit dessen Vorsitzenden Friedrich Brych zu verdanken. Es folgten Diskussionen um den künftigen Standort, so die Mitteilung. Ein Teil der Bürger wollte es wieder am Marktplatz sehen, andere beim Friedhof. Durch einen Grundstückstausch zwischen dem Markt und der Kirchenverwaltung konnte schließlich die Lösung beim zukünftigen Haupteingang des Friedhofs gefunden werden. Erst danach wurde der Friedhofsweg errichtet, der nun am Denkmal vorbeiführt.

Verein unterstütze die Sanierung



2022 löste sich die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Schwarzhofen (SuKK) auf und unterstütze mit dem Großteil des Vereinsvermögens die Sanierung des Denkmales. Nachdem drei Steinmetze angefragt wurden, stellte sich heraus, dass sich die sechs Platten aus Marmor nicht so leicht ausbauen und sanieren lassen. Die Familie Flöttl aus Schönsee erstellte ein Angebot, in dem die Platten komplett neu hergestellt werden sollten. Der Aufwand und die Kosten stiegen. Der Marktgemeinderat erklärte sich laut Mitteilung bereit die Mehrkosten zu übernehmen. Die Platten wurden aus einheimischem Granit hergestellt und beschriftet und Anfang Februar angebracht.

Mahnmal gegen Krieg und Gewalt



Beer dankte der SuKK für die finanzielle Unterstützung und der Familie Flöttl und dem Bauhof Schwarzhofen, der ebenfalls bei der Sanierung geholfen hat, für die Ausführung. Er unterstrich, dass es eine historische Verpflichtung sei, das Kriegerdenkmal als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt zu erhalten.

Das sanierte Denkmal wird im Rahmen des zwölften Marktfests, das am 8. Juni stattfindet, offiziell eingeweiht.