Die Familie ist für sie das Wichtigste
Maria Deml aus Stetten wurde 100 Jahre alt – Sie war Bäuerin mit Leib und Seele

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 19:00 Uhr
Ralf Gohlke

Im Kreise ihrer Lieben feierte Maria Deml (vorn sitzend) ihren besonderen Geburtstag. Dazu gratulierte auch zweite Bürgermeisterin Margit Reichl (hinter der Jubilarin). Foto: Ralf Gohlke

Wenn die ganze Familie beieinander ist, blüht Maria Deml aus dem Neunburger Ortsteil Stetten immer richtig auf. Was für eine bessere Gelegenheit für ein solches Familientreffen als den 100.Geburtstag könnte es da wohl geben?

Auch zweite Bürgermeisterin Margit Reichl hatte sich schon auf dem Termin gefreut. Sie nimmt gerade solche Einladungen immer gern wahr – und dann auch noch quasi in der Nachbarschaft. Sie interessieren einfach die Geschichten aus den früheren Zeiten, die dabei zu hören sind.

Die Jubilarin wurde am 6.Mai 1924 in Etmannsried bei Neukirchen-Balbini als fünftes von sechs Kindern geboren. Sie wuchs in den schweren Kriegszeiten auf, die sie und ihr weiteres Leben prägten. Weil drei ihrer Brüder zu den Waffen gerufen wurden, lastete ein Großteil der Arbeit auf dem elterlichen Hof auf ihren Schultern.

Eine bessere Zeit begann für sie, als sie Franz Deml aus Egelsried kennenlernte, mit dem sie am 15. November 1950 die Ehe einging. Gemeinsam übernahmen sie etwas später den Hof seines Onkels Franz in Stetten.

Ihr Umfeld berichtet, dass sie trotz der damals noch harten Arbeit ihr ganzes Leben Bäuerin mit Leib und Seele war. Zusammen mit ihrem Ehemann bekam sie ebenfalls fünf Kinder. Mit ihm zusammen baute sie den Hof neu auf. Inzwischen wird er von ihrem Enkel Stephan als moderner landwirtschaftlicher Betrieb weitergeführt.

Ihre Stärke schöpft Maria Deml stets auch aus ihrem unbeugsamen Glauben an Gott und die Heilige Maria. Sie verliehen ihr in allen Lebenslagen, die auch von Höhen und Tiefen geprägt waren, den nötigen Halt. Der wöchentliche Kirchgang war ihr daher wichtig und immer ein festes Ritual. Daraus resultierten unter anderem auch 14 Jahre Engagement im Pfarrgemeinderat, 30 Jahre beim katholischen Frauenbund und 20 Jahre beim Singkreis. „Für alles, was sie in ihrem langen Leben an Schönem erfahren durfte, empfindet sie eine tiefe Dankbarkeit“, war zu erfahren. Und wie bereits erwähnt, ist ihr die Familie immer noch am wichtigsten.

Ihr größte Freude sind neben den eigenen Kindern, die inzwischen 13 Enkel und zwölf Urenkel. Bei letzteren sind übrigens Nummer 13 und 14 schon unterwegs. Sie sind natürlich alle zum Feiern mit der Uroma gekommen. Auch die Mittelbayerische Zeitung gratuliert herzlich.