Digitales Leerstandsmanagement
Schwandorf will ungenutzte Immobilien besser präsentieren – und so mehr Interesse wecken

21.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:11 Uhr

Ist auch ungenutzt: das frühere Tascheneck in der Friedrich-Ebert-Straße. Foto: Jan Lange

Seit Kurzem betreibt die Stadt Schwandorf mit KIP – Die kommunale Immobilienplattform eine eigene Immobilienbörse, auf der sich nicht nur die städtischen Angebote finden, sondern auch Privatpersonen und Immobilienmakler ihre Objekte einstellen können. Private Anzeigen sind für Schwandorfer kostenfrei.

Suchende und Investoren finden laut Stadt eine klar strukturierte Seite mit umfassenden Standortinformationen. „Mit dem neuen Portal bieten wir einen bisher nicht da gewesenen Service per Internet an und betreiben gleichzeitig aktives Standortmarketing“, stellt OB Andreas Feller (CSU) heraus. Die Immobiliensuche sei so „kinderleicht“. Nun genüge der Besuch einer einzigen Seite, um bestens über die Angebote in Schwandorf informiert zu sein, ist man im Rathaus überzeugt.

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Mithilfe von KIP kann die Stadt die kommunalen Immobilienangebote individuell darstellen und online vermarkten. Die Stadt erhofft sich dadurch eine erhöhte Nachfrage. Stadtmanagerin Natalie Schmiede ist sich sicher, dass durch die Seite die Ansiedlung von Firmen, die Gewinnung von Neubürgern und die Suche nach Investoren begünstigt werde. Das jeweilige Angebot ist für drei Monate eingestellt und kann vor Ablauf der Frist um drei Monate verlängert werden.

Die kommunale Immobilienplattform, die unter schwandorf.kip.net oder direkt über die Stadt-Homepage zu finden ist, ist Teil des digitalen Leerstandskatasters, dessen Konzept die Stadträte jetzt gebilligt haben. Es löst das bisher konventionell und analog geführte Leerstandsmanagement ab. Dazu gehört auch der Leerstandsmelder, der Eigentümern die Chance bietet, Leerstand oder drohenden Leerstand über ein standardisiertes Formular an die Stadtverwaltung zu melden. CSU-Fraktionschef Andreas Wopperer kritisierte: „Dass es eine solche Datenbank nicht schon längst gibt, ist kein Ruhmesblatt.“

Evaluation in sechs mit zwölf Monaten sinnvoll



Schmiede erklärte, dass man an einer Suchmaschinenoptimierung dran sei, damit Interessenten die Plattform leichter finden würden. „Das ist ein Punkt, den wir angehen müssen.“ Eine Evaluation ist laut Schmiede in sechs bis zwölf Monaten sinnvoll, da erst nach einer längeren Erprobungszeit abzuschätzen sei, wie gut die Tools angenommen werden.