Übung „Grantiger Löwe“
Soldaten vom Panzerbataillon 104 in Pfreimd probten für Litauen

11.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:31 Uhr

Der Kampfpanzer Leopard 2 A7V auf einem Truppenübungsplatz Foto: Hoffmann

Die Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ übt in Niedersachsen für die Verlegung nach Litauen bis zum Jahr 2025. Mit dabei sind die Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons 104 aus Pfreimd.

Der Staub wirbelt mehrere Meter hoch in die Luft, als die Kampfpanzer Leopard2A7V und 2A6 mit Höchstgeschwindigkeit durch die niedersächsische Heide donnern. Die Panzer vom Typ 2A7V stellen die neueste Version des Leopard 2 dar und gehören zum Pfreimder Panzerbataillon 104. Die Übung mit dem Namen „Grantiger Löwe2“ ist angelaufen. Die Soldatinnen und Soldaten trainieren wie die anderen Bataillone der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ auf dem Truppenübungsplatz Bergen das Gefecht.

In den beiden vergangenen Jahrzehnten hat die Bevölkerung laut Mitteilung der Panzerbrigade 12 die Panzerbrigade und ihre Einheiten vor allem mit Stabilisierungsoperationen wie in Afghanistan und Mali in Verbindung gebracht. Spätestens mit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sei den Menschen in Deutschland jedoch ins Bewusstsein gerufen worden, „dass wir Streitkräfte vor allem zum Schutz unserer Heimat, unseres Landes und unserer Bündnispartner brauchen“.

Im Februar geht es wieder nach Litauen



Auf dem Übungsplatz trainieren die Pfreimder Panzerleute genau dafür und erhöhen nochmals ihre Einsatzbereitschaft. Das Bataillon übernimmt im Februar des kommenden Jahres wieder die Führung über die NATO-Mission „Enhanced Forward Presence“ in Litauen, also an der Ostflanke des Bündnisgebiets.

An diesem Tag verschießen die Leoparden kinetische Munition. Diese schlägt mit einer derartigen Wucht im Ziel ein, dass für die Bekämpfung der Ziele kein Zünder oder Sprengstoff im Geschoss notwendig ist. Die Panzer vom Typ Leopard 2A7V, die hier üben, werden nächstes Jahr auch mit nach Litauen gehen.

Über ein sogenanntes Battle Management System sehen die Besatzungen nach Informationen der Panzerbrigade 12 auf einer digitalen Landkarte, wo sich die eigenen Kräfte bewegen und wo der Feind steht. Die Leoparden des Panzerbataillons 104 wühlen sich in Höchstgeschwindigkeit durch den sandigen Untergrund, bei Temperaturen um die 30 Grad. „Mensch und Material werden hier intensiv gefordert“, heißt es in dem Bericht.

Ziel: Einsatzbereitschaft ausbauen



Für den Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Marek Krüger, ist beim „Grantigen Löwen 2“ besonders wichtig, dass seine Soldaten ihre Fähigkeiten und ihre Einsatzbereitschaft durch kontinuierliches Üben weiter ausbauen. „Die Männer und Frauen befinden sich schon in der Vorbereitung für die NATO-Mission in Litauen nächsten Februar. Vorletzte Woche haben wir nicht weit weg von hier im Schießübungszentrum verschiedene Gefechtsszenarien trainiert. Hier in Bergen verschießen wir mit unserem Leopard 2 A7V scharfe Gefechtsmunition und justieren unsere Panzer auf diese Munition. Zusätzlich schließen wir hier eine Spezialgrundausbildung ab. Die Richt- und Ladeschützen weisen hier in Bergen zum Abschluss ihrer Ausbildung im scharfen Schuss ihre Treffsicherheit auf dem Leopard 2A6 nach. Wir machen uns fit und einsatzbereit für unseren Auftrag in Litauen und für die Division 2025.“

Division soll bis 2025 verlegt werden



Die Panzerbrigade 12 ist Teil der 10. Panzerdivision aus dem fränkischen Veitshöchheim. Deutschland hat der Nato eine personell wie materiell voll ausgestattete und einsatzbereite Division ab 1. Januar 2025 zugesagt. Dafür ist die 10.Panzerdivision vorgesehen und dadurch auch das Panzerbataillon 104, das Teil der Brigade und der Division ist.