Lebendige Erinnerungen an die Kindheit
Sonderausstellung im Heimat- und Bauernmuseum in Mappach zeigt Handwerkskunst von Konrad Lachner

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 19:00 Uhr
Agnes Feuerer

Sie freuten sich über die Eröffnung: Museumsleiter Michael Eberl, Vorsitzende Inge Gleixner (v. l.), der stellvertretende Vorsitzende Robert Feuerer (r.) und Konrad Lachner (2.v.r.). Foto: Agnes Feuerer

Am vergangenen Sonntag startete das Heimat- und Bauernmuseum im Brucker Ortsteil Mappach in die neue Saison. Zur offiziellen Eröffnung waren neben zahlreichen Gästen auch der dritte Bürgermeister von Bruck Lorenz Bräu jun. (Freie Wähler) gekommen.

Er betonte, dass ihm die neue Ausstellung sehr gut gefalle. Ebenfalls wurde auch die neue Sonderausstellung, die gleichfalls während der gesamten Saison zu bewundern sein wird, eröffnet. In diesem Jahr haben sich die Verantwortlichen etwas ganz besonderes einfallen lassen: Die Sonderausstellung zeigt handwerklich hergestellte Spielsachen aus Holz von Konrad Lachner aus Kareth. Die Vorsitzende Inge Gleixner wurde durch einen Artikel über auf Konrad Lachner aufmerksam. Zusammen mit ihren Stellvertretern Robert Feuerer und Museumsleiter Michael Eberl fuhr sie nach Kareth, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die drei waren von den Arbeiten des ehemaligen Berufsfeuerwehrmanns mehr als begeistert.

Basteln als Ausgleich zum Beruf



In großer Anzahl reihten sich original getreu nachgebaute Oldtimer, Autos, Traktoren, Möbel für Puppenstuben, kleine Puppenwägen, Schubkarren sowie Krippen, Kreuze, Vogelhäuschen und vieles mehr aneinander. Lachner erzählte, dass er als Ausgleich zu seinem Beruf immer schon gerne gebastelt hatte. Seit er im Ruhestand ist, verbringt er bei schlechtem Wetter jede freie Minute in seinem Refugium. Die Arbeit mit Holz mache ihm viel Spaß, da es ein lebendiger Werkstoff sei, bei dem man aus jedem noch so kleinen Stöcken etwas Kreatives machen könne.

Begeistert von dem, was sie gesehen hatten, fuhren die drei wieder nach Hause und überlegten, welche Stücke sie sich für die geplante Ausstellung aussuchen könnten. Bei den Überlegungen spielte auch der vorhandene Platz eine große Rolle. Eine Woche vor Saisoneröffnung machten sie sich dann noch einmal auf den Weg nach Kareth und suchten sich viele unterschiedliche Stücke aus, um den Besuchern wenigstens einen kleinen Eindruck auf die Bandbreite der Stücke zu geben.

Begeisterung für Thema und Werkstoff



Zur offiziellen Saisoneröffnung war natürlich auch Lachner vor Ort. Er stellte sich und seine Arbeiten vor. Seine Begeisterung für den Werkstoff Holz war aus jedem seiner Worte herauszuhören und seine Augen glänzten dabei, wie sie nur tun, wenn man für eine Sache wirklich brennt.

Er war begeistert, wie toll die Museumsleute seine Stücke in Szene setzten. „Die haben das wirklich ganz toll gemacht, die Stücke wurden alle gruppenweise aufgestellt, das gefällt mir wirklich sehr gut“, lobte Lachner. Dass sich diese Ausstellung von all den anderen, die bisher im Museum schon vorgestellt worden sind, abhebt, ist nicht nur dem Thema geschuldet.

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Dieses Mal können die Sachen auch käuflich erworben werden. Sollte einem Besucher ein Stück gefallen, wird der Museumsverein Kontakt mit Lachner aufnehmen und der schickt das exakt gleiche Stück an das Museum, das dieses dann an den Interessenten weitergibt. Die Einnahmen wird man sich teilen, so Gleixner. Zu sehen ist diese Ausstellung immer zu den offiziellen Öffnungszeiten. Diese sind bis Anfang Oktober jeweils am Sonntagnachmittag von 13.30 bis 16.30 Uhr. Führungen oder Besuche von Gruppen können bei Inge Gleixner unter der Telefonnummer 0162/7869494 angemeldet werden.