Schwieriger Großeinsatz
Waldbrand im Landkreis Schwandorf fordert 300 Einsatzkräfte

08.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:43 Uhr

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten sich durch unwegsames Gelände kämpfen, um das Feuer inmitten des Waldes zu erreichen. Foto: Agnes Feuerer

Rund 300 Einsatzkräfte haben am Samstagabend gegen einen Waldbrand im östlichen Landkreis Schwandorf, nahe der Landkreisgrenze zu Cham gekämpft. Das Feuer befand sich mitten in unwegsamen Gelände, was den Einsatz für die Feuerwehren erschwerte.



Das Feuer brach inmitten des Waldstücks Hirschenhütte im Forst beim Neukirchener Bahnhof in Neukirchen-Balbini aus. Gegen 19 Uhr hatte ein Luftbeobachter den Brand entdeckt und die Feuerwehr verständigt. Er habe die Einsatzkräfte auch an den Brandort gelotst. Der Einsatzort befand sich in unwegsamen Gelände, was die Feuerwehren vor Herausforderungen stellte. Wie das Feuer inmitten des Waldes ausbrechen konnte, war zunächst völlig unklar.

Kein Wassernetz vor Ort und hohe Temperaturen



Da vor Ort kein Wassernetz vorhanden ist, konnten die Einsatzkräfte nur das Wasser aus den Löschfahrzeugen nutzen. Hierzu wurde ein „Pendelverkehr“ eingerichtet: Die Tanklöschfahrzeuge liefern Wasser an den Brandort und fahren sofort wieder zurück, um Nachschub zu holen. Im Wald wurden außerdem Schlauchleitungen verlegt.

Auch die warmen Temperaturen zehren an den Kräften der Feuerwehrleute in ihren schweren Monturen. Um die Feuerwehrkräfte vor Ort mit Wasser verpflegen zu können, wurden die Einsatzkräfte mit geländegängigen Quads ausgerüstet. Eine Feuerwehrkraft wurde wegen Kreislaufproblemen medizinisch betreut. Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung aus Maxhütte-Haidhof und Burglengenfeld bauten eine Versorgungsstation auf.

Nachlöscharbeiten bis spät in die Nacht



Kreisbrandrat Christian Demleitner war vor Ort und leitete den Einsatz. Auch ein Einsatzleitwagen wurde aufgebaut. Ebenfalls vor Ort waren Kräfte von Rettungsdienst mit zwei Einsatzwägen und die Polizei. Das Hauptfeuer war gegen 21.30 Uhr gelöscht. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis spät in die Nacht.

Der durch den Brand entstandene Schaden wurde von einem Mitarbeiter des Staatsforstes auf 10.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden aufgenommen. Laut Polizei lagen zunächst keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor.