Ein Notfall in Winklarn, bei dem zeitnah Notarzt und Rettungswagen fehlten, gaben 2016 den Anstoß zur Gründung einer First Responder Gruppe in Winklarn. Der First Responder ist ein wichtiges Glied in der Rettungskette zwischen der Laienhilfe und dem Eintreffen der qualifizierten Rettungskräfte.
„In vielen Notfällen entscheiden die ersten Minuten oft grundlegend über den Verlauf der Krankheit oder sogar über Leben und Tod“, erklärt Alexandra Killermann die Wichtigkeit der Ersthelfer. Deshalb wurde die First Responder Gruppe gegründet, die aktuell 22 qualifizierte Helfer hat.
Mit Haussammlungen im Gemeindegebiet und durch Spenden von Vereinen und Firmen kam genügend Geld für die benötigte Spezialausrüstung und ein gebrauchtes Notarztauto zusammen. Seit 1. Juli 2017 ist es offiziell im Einsatz. Die Marktgemeinde übernimmt dafür die laufenden Kosten, Versicherung und Reparaturen.
Mittlerweile ist das Einsatzfahrzeug aber in die Jahre gekommen. Oftmals gibt es Startprobleme und es muss auf den Feuerwehrbus umgeladen werden. Das ist alles eine Zeitfrage.
„Aufgrund des Mangels an Notärzten und vor allen der weiten Wege zu den Krankenhäusern mit dem Sanka gehen die Einsätze über das Gemeindegebiet hinaus, hinein in das Gemeindegebiet Thanstein und dazu brauchen wir ein sicher funktionierendes Auto“, begründet Killermann den Kauf eines Ersatzfahrzeuges.
Dieses muss aber wieder selbst finanziert werden. Deshalb bitten die Ersthelfer um finanzielle Unterstützung für diese wichtige, oft lebensrettende Einrichtung. In den nächsten Wochen werden Feuerwehrmänner- und frauen im gesamten Gebiet der Marktgemeinde von Haus zu Haus gehen und um Spenden bitten. Gerne werden auch Spenden von den Nachbargemeinden angenommen.
Auf die Frage nach der Art der Einsätze antwortete Killermann: „Die 60 bis 80 Einsätze pro Jahr sind sehr breit gefächert, von der Reanimation über Schnittwunden, Sportunfälle, Schwächeanfälle bis hin zu Kindernotfällen“.
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