Die Freude dazuzugehören war riesengroß
60 Menschen aus acht Ländern wurde im Landratsamt in Amberg die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen

11.10.2023 | Stand 11.10.2023, 11:37 Uhr

Im Hof des Landratsamtes stellten sich die Eingebürgerten in Form der Jahreszahl 2023 auf. Foto: Joachim Gebhardt

Strahlende Gesichter im Saal, sogar die Kinder jubelten: 60 Menschen wurden eingebürgert in Deutschland, sie erhielten ihre neue Staatsangehörigkeitsurkunde im Landratsamt Amberg-Sulzbach.

Im König-Ruprecht-Saal wurde das gefeiert, schreibt das Landratsamt in seiner Pressemitteilung. „Sie haben den Mut aufgebracht, sich auf die deutsche Kultur einzulassen“, hieß Landrat Richard Reisinger die Neubürger des Jahres 2023 aus Syrien, Polen, Ungarn, Thailand, Irak, Iran, Italien und der Ukraine willkommen im neuen Leben. Mit dem letzten Schritt zur deutschen Staatsbürgerschaft hätten sie aber keineswegs ihre Identität aufgegeben, sondern würden sich effektiv in die Gemeinschaft einbringen.

„Sie sind ein Zugewinn für uns“, stellte Richard Reisinger fest, und die Kinder sähen einer guten Zukunft entgegen. Die Wohnsitz-Bürgermeister begleiteten die einzelnen Gruppen, die „Pfiffigen Knepf“ aus Schnaittenbach umrahmten die Feier musikalisch.

Oberbürgermeister Cerny freute sich, dass viele engagierte junge Leute Deutsche werden wollen

Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny freute sich, dass auch zwei Anwärter heute quasi „live“ eingebürgert würden und „dass viele engagierte junge Menschen das Ziel haben, Deutsche zu werden.“ Cerny und Reisinger stellten die einzelnen Teams der jeweiligen beteiligten Ausländer-, Integrations- und Einwohnermeldeamtsbehörden ihrer Kommunen und der Freiwilligenagentur vor.

Vor Richard Reisinger und Oberbürgermeister Michael Cerny erklärten Valentina Tabuso und Noor Aldeen Younes „feierlich, „dass ich das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“

Mit der Unterschrift von Landrat und Oberbürgermeister erlangten die Urkunden ihre Gültigkeit. Anschließend traten auch die anderen bereits Neueingebürgerten von Januar bis Juli 2023, darunter auch viele Kinder, mit ihren Bürgermeistern aus Stadt und Landkreis vor und erhielten als Geschenk ein Bild, gestaltet von Heini Hohl, sowie ein Brotzeitbrett samt Zubehör.

VHS-Chefin Claudia Mai, auch Geschäftsführerin beim „Bündnis für Migration und Integration“, erklärte die Motive des überreichten Landkreis-Bildes und stellte die Angebote der Volkshochschule vor. Roula Ayoub vom Arbeitskreis „Sprachrohr“ im „Bündnis für Migration & Integration des Landkreises Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg“ freute sich für die Neubürger, dass nun Sicherheit gegeben sei. Der Arbeitskreis sei stets zur Hilfe bereit, wenn nötig, und sie stellte eine wichtige Tatsache in den Vordergrund: „Wir sind nun keine Immigranten mehr, aber die, die jetzt kommen, brauchen uns.“

Sie haben am Wochenende bereits mitgewählt

Sie rief alle dazu auf, mitzumachen und sich zu engagieren „für ein gutes gesellschaftliches Leben in Deutschland, Bayern und Amberg-Sulzbach.“

Freude und Stolz standen den 60 Neubürgern ins Gesicht geschrieben, als sie sich zwanglos beim deutsch-vegetarischen Büfett versammelten, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. Ein Großteil der Neubürger hatte Unterlagen beantragt und auch bereits gewählt. Und von einer Kirwa hatten die meisten zumindest schon einmal gehört.

Hier sind sie daheim



Stadt Amberg: Eingebürgert wurden 15 Erwachsene und sieben Kinder.

Landkreis Amberg-Sulzbach: Deutsche Staatsbürger sind nun 25 Erwachsene und 13 Kinder. Sie kommen aus Auerbach, Kümmersbruck, Schmidmühlen, Schnaittenbach, Sulzbach-Rosenberg und Vilseck.