Verfahrenslotsinnen arbeiten weiter
Amberg-Sulzbacher Familien brauchen Unterstützung bei der Inklusion

17.03.2024 | Stand 17.03.2024, 11:00 Uhr
Gerhard Spies

Für junge Menschen mit Behinderung und deren Eltern bleiben Katharina Flores Huanca und Petra Obermeier (v. l.) die Ansprechpartnerinnen im Landkreis. Foto: Christine Hollederer

Als einzige Region in der Oberpfalz war der Landkreis Amberg-Sulzbach Modellstandort für Verfahrenslotsen. Deren Aufgabe war es, Familien mit Kindern mit Behinderung zu beraten und unterstützen. Ende 2023 wurde das Förderprojekts beendet. Doch die beiden Fachkräfte bleiben die zuständigen Ansprechpartnerinnen.

Petra Obermeier und Katharina Flores Huanca waren seit 2022 die Verfahrenslotsinnen des Landkreises. „Bei Themen wie Schulbegleitung, Individualbetreuung am Nachmittag oder in der Ferienzeit sind Eltern von Kindern mit Behinderung oft froh, endlich einen Ansprechpartner zu haben“, erklärte die Sozialpädagogin Katharine Flores Huanca vor dem Jugendhilfeausschuss. Die steigenden Fallzahlen würden zeigen, wie nötig eine unabhängige Anlaufstelle für junge Menschen mit Behinderung und deren Eltern sei.

Ausschuss wird einen ausführlichen Tätigkeitsbericht erhalten



Zehn Modellstandorte, in denen die sogenannten Verfahrenslotsen eingerichtet wurden, hatte die Regierung im Jahr 2022 installiert, das Amberg-Sulzbacher Land war einer davon. Die beiden Fachkräfte hatten seit November 2023 fünf Fälle neu betreut. „Oft entwickelten sich aus ersten Anfragen zahlreiche Gesprächstermine zu vielen Fragestellungen“, erklärte Huanca. Für die kommende Sitzung des Jugendhilfeausschusses kündigte sie einen ausführlichen Tätigkeitsbericht an.

Vereine erhielten Zuschüsse in Höhe von insgesamt 48.800 Euro



In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde der Jugendhilfeausschuss über die Zuschüsse informiert, die der Landkreis im vergangenen Jahr für die Vereine bewilligt hat. „Es freut mich, dass fast alle Anträge bewilligt werden konnten“, betonte Landrat Richard Reisinger. 48.800 Euro wurden an die Vereine im Landkreis ausgeschüttet. Den größten Anteil, nämlich fast 20.000 Euro, machte dabei die Förderung von Baumaßnahmen aus, zum Beispiel für die Sanierung eines Sportheims. Freizeitmaßnahmen wie Zeltlager bezuschusste der Landkreis mit insgesamt rund 10.000 Euro.