Zweckverband sieht sich bestärkt
Bilanz in Amberg vorgelegt: Kontrollen machen den Verkehr sicherer

06.11.2023 | Stand 06.11.2023, 5:00 Uhr

Die Überwachung der Geschwindigkeit ist eine der zentralen Aufgaben für den Verband. Symbolbild: Daniel Löb, dpa

Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz gab bei seiner Versammlung in Amberg einen Einblick in die aktuellen Zahlen. Geleistet wurden in diesem Jahr schon 36.370 Überwachungsstunden. Durch regelmäßige Messungen konnte die Quote von Verstößen mancherorts schon gesenkt werden.

Nach der Begrüßung durch den Zweckverbands-Vorsitzenden, den Amberger Oberbürgermeister Michael Cerny, präsentierte Geschäftsführerin Simone Reinhardt den im ACC anwesenden bzw. via Online-Meeting zugeschalteten Verbandsräten die Zahlen aus den vergangenen Monaten.

Wie es in einer Mitteilung des Zweckverbands heißt, leisteten die Verkehrsüberwacher des Verbands zum Stand Ende September 36.370 Überwachungsstunden. Diese gliedern sich auf in 21.978 im ruhenden Verkehr, 12.044 im fließenden Verkehr und 2348 im kommunalen Ordnungsdienst.

125.942 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten wurden bisher eingeleitet



Dies wiederum führte laut Reinhardt zu bisher insgesamt 125.942 eingeleiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren und 3.875.380,48 Euro an eingenommenen Verwarnungs- und Bußgeldern. Diese würden eins zu eins an die jeweiligen Kommunen ausbezahlt.

Dass die Arbeit des Zweckverbands sinnvoll und wichtig sei, präsentierte Reinhardt anhand der Entwicklung von Verstoßquoten mehrerer Kommunen. Ein Beispiel: Lag die Quote bei der ersten Messung in der Zeckerner Hauptstraße in Hemhofen (Landkreis Erlangen-Höchstadt, Mittelfranken) im August 2021 noch bei 31,91Prozent, konnte diese durch regelmäßige Geschwindigkeitsüberwachung auf unter neun Prozent gesenkt werden (letzte Messung September 2023).

„Diese Entwicklung zeigt, dass regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen wirken und unsere Straßen nachhaltig sicherer machen“, so Reinhardt. Für den Verband sei dies jedoch kein Grund, sich auszuruhen. Fahrverbote aufgrund Raserei und Punkte in Flensburg vergebe der Verband einige – unter anderem an den bisherigen „unrühmlichen Spitzenreiter“ aus dem Jahr 2023: einen Autofahrer, der in Schierling (Landkreis Regensburg) bei außerorts erlaubten 70 km/h mit 135 km/h und damit 65km/h zu schnell unterwegs war. Für ihn hieß das: zwei Punkte, zwei Monate Fahrverbot sowie ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro.

Weitere Kommunen aus Franken sind jetzt Mitglied



Auf der Tagesordnung standen noch einige weitere Punkte, unter anderem die Anträge neuer Kommunen: Die Stadt Neustadt an der Aisch (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim), der Markt Absberg, die Gemeinde Absberg, die Gemeinde Haundorf, die Gemeinde Pfofeld, die Gemeinde Theilenhofen (alle Verwaltungsgemeinschaft Gunzenhausen, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) sowie die Gemeinde Großhabersdorf (Landkreis Fürth) sind dem Zweckverband künftig als Mitglieder angeschlossen. Zudem wurde der Austritt der Gemeinde Blaibach (Landkreis Cham) aus dem Verband beschlossen.

Zweckverband kümmert sich in Amberg um weitere Aufgaben



Für die Stadt Amberg wurde zudem eine Aufgabenerweiterung des Kommunalen Ordnungsdiensts beschlossen. Dieser hat künftig auch ein Auge auf die Einhaltung des Verbotes hinsichtlich des Abbrennens pyrotechnischer Gegenstände in den gesetzlich definierten Bereichen oder Zeiten sowie Beschädigungen oder Verunreinigen von Grünanlagen, heißt es in der Mitteilung des Verbands weiter.

Beschlossen wurde zudem die Anschaffung neuer Messtechniken im laufenden Jahr bzw. für 2024, um die angeforderten Überwachungsstunden der mehr als 140 Mitgliedskommunen bestmöglich abdecken zu können.