Beliebtes Ritual bei Alt und Jung
Der Fischzug in Kümmersbruck lief viele Stationen an – Alle tranken ihr Bier brav aus

14.02.2024 | Stand 14.02.2024, 16:27 Uhr |
Florian Schlegel

Sogar ein Blumengeschäft in Haselmühl war eine der Anlaufstellen der trauernden Gesellschaft. Foto: Florian Schlegel

Am Aschermittwoch zieht die Narrhalla Haselmühl-Amberg-Kümmersbruck stets in Frack und Zylinder von Wirtshaus zu Wirtshaus und begräbt am Ende den Fasching. Jedem Teilnehmer wird für den Zug durch die Gemeinde mit Kreide ein Fisch auf den Rücken gemalt.

Von Wirtschaft zu Wirtschaft kommen mehr und mehr Frackträger dazu, sie trinken an jeder Station Bier und essen Hering. Unter der fachkundigen Leitung des Zeremoniemeisters Helmut Forster zogen die Teilnehmer durch die Straßen, um Gaststätten und Verkaufsläden zu besuchen. Einst sollten mit dem Fischzug die Bierreste vor der Fastenzeit vernichtet werden. Heute handelt es sich um großzügige Spenden der Wirte oder Teilnehmer.

Alles muss bis zum letzten Tropfen ausgetrunken werden. Der Fischzug endet mit dem „Fasching eingraben“. Vom Aussterben ist der Brauch noch lange nicht bedroht, denn bei den Jüngeren ist er so beliebt, dass sein Fortbestehen für die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte garantiert ist.

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