Geld sparen
Energiemonitor gibt Einblick in den erzeugten Ökostrom im Landkreis Amberg-Sulzbach

28.03.2024 | Stand 28.03.2024, 19:00 Uhr

Das Online-Programm schaltete Landrat Richard Reisinger (3.v.l.) mit Markus Windisch von der Bayernwerk Netz GmbH, Sophie Geiger, Martin Kopp und André Zorger frei (v. l.). Foto: Martina Beierl

Wie viel Strom wird im Amberg-Sulzbacher Land aktuell regenerativ erzeugt und wie hoch ist dabei der Anteil aus Photovoltaik, Biomasse, Wasser- und Windkraft oder sonstigen erneuerbaren Energiequellen?

Darüber gibt der Energiemonitor der Bayernwerk Netz GmbH für das Amberg-Sulzbacher Land Auskunft, den Landrat Richard Reisinger im Beisein von Klimaschutzmanager Martin Kopp, dem Leiter Kommunalmanagement Ostbayern, André Zorger, dem Kommunalbetreuer der Bayernwerk Netz GmbH in Regensburg, Markus Windisch und der technischen Betreuerin, Sophie Geiger, freigeschaltet hat.

„Es ist beeindruckend zu sehen, dass sich unser Landkreis bereits weitgehend mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen und schon jetzt, an einem bewölkten Tag im März, 300 Tonnen CO2 einsparen kann. Damit motivieren wir die Bürger, sich mit eigenen Projekten an der Energiewende zu beteiligen und unsere Ökobilanz weiter zu verbessern“, wird Reisinger in einer Pressemitteilung seiner Behörde zitiert. André Zorger, Sophie Geiger und Markus Windisch stellten das Online-Tool für den Landkreis Amberg-Sulzbach erstmals im Landratsamt vor.

„Mit dem Energiemonitor haben Sie die beinahe minutengenau Stromerzeugung und -verbrauch in Ihrer Region immer im Überblick und können das Energiemanagement dank des digitalen Dashboards veranschaulichen“, erläuterte Zorger laut Presseinfo. Im Viertelstundentakt werden die Werte aus Photovoltaik, Biomasse, Wasser- und Windkraft, die im Amberg-Sulzbacher Land produziert werden, aktualisiert, sowie der Grad der Selbstversorgung mit Strom dargestellt. Einsehbar jederzeit unter energiemonitor.bayernwerk.de/lk-amberg-sulzbach. „Wer sich für den Energiemix im Landkreis interessiert, wird begeistert von diesem Dashboard sein“, so der Klimaschutzmanager des Landkreises Martin Kopp, der die Bereitstellung des Tools angeschoben habe. „Ich erhoffe mir, dass es die Bürger dazu motiviert, noch bewusster mit ihrer Energie umzugehen und zum Beispiel das E-Auto dann zu laden beziehungsweise den Geschirrspüler, die Waschmaschine laufen zu lassen, wenn mehr grüner Strom zur Verfügung steht. Erfahrungsgemäß ist dies bei uns zumeist zwischen 9 und 15 Uhr der Fall.“

Langfristig können Strombezieher mit einem optimierten Verbrauchsverhalten Geld sparen, weil bis 2025 jeder Stromanbieter einen flexiblen Tarif anbieten muss. Dieser Tarif wird dann Strom günstiger anbieten, wenn genug oder zu viel grüner Strom im Netz verfügbar ist. „Spätestens dann ist grüner Strom billiger als fossil oder atomar produzierter Strom“, so Kopp in der Mitteilung.

Der Energiemonitor basiert auf einer sogenannten Machine-Learning-Technologie. Dafür werden laut Bayernwerk neueste Prognose-Modelle genutzt, die nebst eingespeisten Energiedaten aktuelle Wetter-Parameter berücksichtigen. Die örtlichen Energieflüsse, der Grad der Eigenversorgung sowie der Anteil an regenerativer Erzeugung können somit nahezu in Echtzeit dargestellt werden.

Allerdings, darauf wies Markus Windisch nach Darstellung der Pressemitteilung hin, beruhen die dargestellten Werte auf übertragenen Messwerten oder Standardlastprofilen. Je nach Standort oder verwendeter Zähler-Technologie könne es zu Abweichungen im Vergleich zu den tatsächlichen Verbräuchen und Erzeugungen kommen. Gemäß europäischer Regulationsvorschriften seien diese Angaben ohne Gewähr und nicht abrechnungsgenau.