Meisterschaftsrennen und Abstieg
FC Amberg klopft vorzeitig ans Tor zur Landesliga – FC Rieden sagt „servus“

10.05.2024 | Stand 10.05.2024, 19:46 Uhr

13 seiner 27 Punkte hat der SV Schmidmühlen (in Rot) in den vergangenen acht Spielen gholt. Den Kamps um die Liga hat der SV noch nicht aufgegeben. Foto: Günter Uschold

In der Bezirksliga Nord sind am Samstagnachmittag alle Augen auf das Meisterschaftsduell zwischen dem SV Etzenricht und dem FC Amberg gerichtet.

• SV Etzenricht – FC Amberg (Sa., 16 Uhr): Die Ausgangssituation ist klar: Dem FCA reicht ein Zähler aus, um sich schon ein Spieltag vor Schluss zum Meister zu krönen und den direkten Wiederaufstieg perfekt zu machen. Auf der anderen Seite braucht der SV Etzenricht den Sieg, um selbst die Chance auf den direkten Aufstieg zu wahren.

Auch wenn die Truppe von Andreas Scheler bei einer Niederlage die Meisterschaft am letzten Spieltag immer noch in der eigenen Hand hätte, tut der FCA gut daran, es nicht darauf ankommen zu lassen. In diesem Fall wäre nämlich aller Voraussicht nach ein Dreier gegen die starke SpVgg Pfreimd vonnöten.

Dass die Amberger bereits am vorletzten Spieltag den Matchball haben, liegt am jüngsten Patzer des SVE. Die Wendl-Elf stolperte am vergangenen Wochenende trotz eigenen Chancenübergewichts gegen den SV Hahnbach und unterlag mit 0:1. Zumindest im Nachholspiel unter der Woche erledigten die Gastgeber ihre Pflichtaufgabe und besiegten Vohenstrauß verdient mit 1:0.

Während der FC Amberg an diesem Wochenende eigentlich nur gewinnen kann, ist für Etzenricht die Fallhöhe besonders groß. Mit einer Niederlage könnte der SVE nämlich sogar auf Rang drei abrutschten und möglicherweise sogar die Relegation verpassen.

Auch wenn natürlich ein hochklassiges Spiel auf Augenhöhe zu erwarten ist, deutet nichts darauf hin, dass der FC Amberg an diesem Wochenende stolpern könnte. Die aktuelle Siegesserie von Scheler und Co. beträgt sieben Spiele. Der FCA gewann die meisten davon absolut souverän. Der SV Etzenricht muss also in jedem Fall ans Limit gehen, um den Tabellenführer ins Wanken zu bringen. Gelingt das, wird die Entscheidung auf nächste Woche vertagt. Wenn nicht, werden in Amberg alle Dämme brechen.

spa



• 1. FC Rieden – SpVgg Vohenstrauß (Sa., 19 Uhr): Am Samstag zur ungewohnten Zeit um 19 Uhr empfängt der 1.FC Rieden in seinem letztem vorgezogenen Heimspiel der Saison, die SpVgg Vohenstrauß zum „servus sagen“ aus der Bezirksliga Nord. Die späte Anstoßzeit ist dem Sport- und Familienfestes der Gastgeber an diesem Tag geschuldet.

Durch das Mittwoch-Ergebnis (4:1-Sieg von Vilseck in Vorbach) ist es jetzt auch amtlich. Der 1.FC Rieden steigt in die Kreisliga Süd ab. Die Gäste befinden sich derzeit auf dem elften Tabellenplatz jenseits von Gut und Böse und haben nach drei Siegen in Folge im Nachholspiel gegen den SV Etzenricht zuletzt eine 0:1-Niederlage einstecken müssen. Die Truppe von Gästetrainer Martin Schuster blieb hinter der Erwartungshaltung im Vorfeld als Geheimfavorit weit zurück und kann in Rieden genauso befreit aufspielen wie die abgestiegenen Platzherren, die sich natürlich mit einem Heimsieg verabschieden wollen. FCR-Trainer Josef Fleischmann: „Wir werden alles in die Waagschale werfen uns mit einer anständigen Leistung und mit einem Dreier vor unseren treuen Fans zu verabschieden.“

ags


• SpVgg Pfreimd – SV Hahnbach, (So., 15 Uhr): Für beide Teams geht es schon seit einigen Wochen um nichts mehr. Der SV Hahnbach setzte zwar am vergangenen Sonntag mit dem überraschenden 1:0-Sieg gegen Etzenricht noch einmal ein Highlight, unterlag unter der Woche im Derby gegen Schlicht allerdings mit 1:3.

Die SpVgg Pfreimd siegte am vergangenen Wochenende trotz mäßiger Leistung mit 4:0 bei Schlusslicht Vorbach, Chancen auf den Aufstieg hat die Mannschaft von Bastian Lobinger trotz Rang vier aber schon länger nicht mehr.
Wer in dieser Begegnung als Sieger vom Platz gehen wird, wird also in erster Linie eine Frage der Motivation sein. Möglich ist sowohl ein klassischer Sommerkick, aber auch eine durchaus ansprechende Partie, in der beide Teams ohne jeden Druck noch einmal ihr ganzes Können zeigen.

spa


• SV Schmidmühlen – FC Vorbach (So., 15 Uhr): Es ist angerichtet für ein furioses Saisonfinale. Durch die 13 Punkte in den letzten acht Spielen befindet sich der SV Schmidmühlen ziemlich in der Nähe des Tabellenplatzes auf dem er sein wollte. Sicherlich wäre der Weg zum Klassenerhalt bei Siegen gegen die unmittelbaren Konkurrenten Vilseck und Auerbach leichter gewesen. Aber immerhin ist man durch die beiden Unentschieden noch in Schlagdistanz. Vielleicht erweist sich auch der direkte Vergleich mit Auerbach noch als Vorteil. Zum Plan gehört aber definitiv ein Sieg gegen den Tabellenletzten Vorbach. Dass dies kein Selbstläufer werden wird, zeigte das Hinspiel (0:2).

So richtige Klatschen kassierten die Gäste eigentlich nie, es waren stets heiß umkämpfte Spiele, bei denen sie den Kürzeren zogen. Bei Schmidmühlen scheint sich auch die Verletztenliste zum Saisonende wieder etwas zu lichten. Trotzdem stecken aufgrund der Nachholspiele jetzt drei englische Wochen in den Beinen der Spieler des Gastgebers.

asv