Experten beraten anonym und kostenlos
Gesundheitsamt Amberg lädt ein zu HIV-Testwochen und Internetberatung – Ausstellung in der Stadtbibliothek

24.10.2023 | Stand 24.10.2023, 5:00 Uhr

Schnelltest auf HIV-Infektion. Symbolbild: Britta Pedersen, dpa

Viele Menschen waren schon einmal in einer Situation, in der das Risiko für eine HIV-Infektion bestanden haben könnte. Die Unsicherheit danach ist eine große Belastung. Habe ich mich angesteckt? Oder mache ich mir unbegründet Sorgen?

Die einzige Möglichkeit, darauf eine sichere Antwort zu bekommen, ist ein HIV-Test, verbunden mit einem vertrauensvollen Gespräch mit einem Experten in Sachen HIV.

Dafür stehen die Fachkräfte an den Gesundheitsämtern, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen in Bayern bereit. Auch das Gesundheitsamt Amberg bietet vom 2. bis 30. November kostenlose Testmöglichkeiten an und lädt zur Ausstellung „Der lange Weg“ ein, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Wer sich vom Gesundheitsamt Amberg auf HIV testen lassen möchte, benötigt einen Termin. Terminvereinbarungen sind telefonisch unter der Nummer (09621)397600 sowie per E-Mail an gesundheitsamt@amberg-sulzbach.de möglich. Die Tests sind anonym und vertraulich; Eine kompetente Beratung ist durch die Experten des Gesundheitsamtes gewährleistet. Bei der Anmeldung muss kein Name genannt werden, auch können Aliasnamen verwendet werden. Weiterführende Infos zu den HIV-Tests liefert die Internetseite www.testjetzt.de.

Ausstellung „Der lange Weg“ in der Stadtbibliothek



Parallel zu den HIV-Testwochen ist in der Stadtbibliothek Amberg die Ausstellung „Der lange Weg“ vom 15. bis 21. November zu sehen. Die Präsentation liefert Einblicke in die Sorgen und Nöte HIV-positiver Menschen. Mehr Infos unter zpg-bayern.de/hiv-und-aids-der-lange-weg.html.

Das Wissen über HIV und AIDS in der Gesellschaft ist hoch, die meisten Menschen sind über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten gut informiert. Dennoch kommt es immer wieder zu Neuinfektionen mit dem Virus. In Bayern infizierten sich im Jahr 2021 nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts etwa 200Menschen neu mit HIV. Insgesamt lebten hier Ende 2021 rund 12200 Personen mit dem HI-Virus.

Viele wissen nichts von ihrer Infektion mit dem HI-Virus

Die Zahl der Menschen, die von ihrer Infektion nichts wissen, ist nach wie vor hoch. Da diese Personen häufig erst mit weit fortgeschrittener HIV-Infektion positiv getestet werden, haben sie in der Zwischenzeit möglicherweise unwissentlich weitere Menschen angesteckt. Zudem weisen sie zum Zeitpunkt der Diagnose häufiger AIDS-typische Infektionen auf, auch lebensbedrohliche.

Das Leben mit HIV ist belastend. Bis heute ist die Infektion nicht heilbar. Doch sind die Behandlungsmöglichkeiten besser als jemals zuvor. Die bayernweiten Testwochen wollen darüber informieren und dazu ermutigen, sich auf HIV untersuchen zu lassen, wenn das Risiko für eine Ansteckung bestand. Wo, wann und wie dies möglich ist, darüber informiert die Internetseite testjetzt.de.

Sie zeigt auf, wie es weitergeht, wenn das Testergebnis vorliegt, wenn Beratung, Begleitung oder Hilfe gefragt sind. Die wichtigsten Informationen zum HIV-Test sind in acht Sprachen und auch in leichter Sprache abrufbar.

Das Internetangebot und die Testwochen werden vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) koordiniert.